Ab August sind in der Galerie Zeichnungen, Mobiliar und bislang kaum ausgestellte Tapetendesigns zu sehen

Ahrensburg . In Stormarn gibt es bereits ein Werk des Künstlers Wenzel Hablik (1881-1934): In der Theodor-Storm-Schule in Bad Oldesloe wurden Decken- und Wandmalereien freigelegt. Wer die Originalentwürfe und mehr von Wenzel Habliks Werk sehen möchte, hat ab Sonntag, 4. August, 11.30 Uhr, in der Galerie im Ahrensburger Marstall (Lübecker Straße 8) Gelegenheit dazu. Dort wird die Ausstellung "Wenzel Hablik - Expressionist und Visionär des Wohnens" gezeigt.

Der Fokus liege auf dem Thema Architektur, sagt Anne Pfennig, die Kuratorin. Sie ist Kulturvolontärin des Veranstalters, also der Arbeitsgemeinschaft "Stormarn kulturell stärken", der Kulturförderung des Kreises, der Sparkassen-Kulturstiftung, der Sparkassen-Stiftung und der Bürger-Stiftung. "Ein Thema, mit dem Hablik sich immer beschäftigt hat, war die Frage, wie man wohnen kann", sagt Pfennig. "Die Ausstellung zeigt utopische Architekturentwürfe, expressionistisches Interieur und fantastische Kristallbauten."

Besonders freut sich Anne Pfennig über die Tapetenentwürfe des Künstlers. "Sie wurden bislang erst einmal öffentlich gezeigt. Ich habe sie in dem Archiv einer Tapetenfirma in Bramsche entdeckt", sagt Pfennig. Stormarns Kulturreferentin Tanja Lütje sagt: "Der Archivar hat gemeint, man müsste die Entwürfe eigentlich der Geschäftsführung zeigen, weil die Muster so aktuell seien." Wenzel Hablik sei ein "Allrounder", er hat neben Bildern und Tapeten auch Schmuck, Besteck, Möbel und ganze Innenräume entworfen.

Ob aktuell oder nicht: Klaus Plöger, Landrat und Vorstand der Kulturstiftung Stormarn, plant nicht, sein Büro mit einem der Muster zu tapezieren. "Einige der Entwürfe sind genial, aber mein Büro ist eher eine Mischung aus schwarzen Möbeln und weißen Wänden. Aber zum Angucken sind die bunten Räume toll."

Die Ausstellung ist bis zum 29. September freitags, sonnabends und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet drei Euro. Im Schloss wird parallel eine Auswahl gezeigt: sonnabends und sonntags von 11 bis 17 Uhr, der Eintritt kostet fünf Euro, ein Kombiticket gibt es für sechs Euro.