Vor der geschlossenen Ahrensburger St. Johanneskirche haben sich Gemeindemitglieder zu einer Andacht unter freiem Himmel versammelt.

Ahrensburg. "Rund 30 sind unserem Aufruf gefolgt", sagt Klaus Tuch vom Förderverein St. Johannes. "Zu Beginn wurde noch einmal jenes Gebet gesprochen, das drei unserer Vereinsmitglieder beim Gottesdienst am 30. Juni vorgetragen hatten." Es endet mit den Worten "Herr, erhalte uns unsere Kirche."

Am 30. Juni war die St. Johanneskirche offiziell geschlossen worden. Hintergrund ist die finanzielle Situation der Ahrensburger Kirchengemeinde und die damit zusammenhängende Entscheidung, St. Johannes aus Kostengründen zu schließen, zu entwidmen und gemeinsam mit Pastorat und Gemeindehaus zu verkaufen. Auch diese Immobilien stehen leer und zum Verkauf an (wir berichteten mehrfach).

"Obwohl die Glocken nicht mehr zum Gottesdienst läuten, sind am Sonntag erstaunlich viele Menschen gekommen", sagt Klaus Tuch. Sie sangen zur Gitarrenbegleitung von Irmgard Hübner "Geh aus mein Herz und suche Freud." Auch das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis wurde unter freiem Himmel gesprochen. Tuch: "Damit machten die Teilnehmer deutlich, dass sie sich zur Kirche zugehörig fühlen." Nach der halbstündigen Andacht standen die Menschen zusammen und diskutierten. Tuch: "Sie waren sich einig, auch an den folgenden Sonntagen die Andachtsreihe fortzusetzen."