In Ammersbek treffen sich 20 Jugendliche aus Deutschland und Frankreich zu einem Austausch

Ammersbek . Stimmengewirr im Rathaus: In der lichtdurchfluteten Kantine haben sich am Dienstag 20 Jugendliche aus Frankreich und Deutschland versammelt. Für zehn Tage bleiben die 14- bis 17-Jährigen aus Montoir de Bretagne in der Schwesterstadt Ammersbek.

"Der regelmäßige Austausch gerade von jungen Menschen ist uns hier in der Gemeinde sehr wichtig", sagt Bürgermeister Horst Ansén und heißt die französischen Jugendlichen willkommen. Seine Worte übersetzt die Dolmetscherin Antje Lohmann. "Ich bin nicht nur als Dolmetscherin dabei, sondern auch als Organisatorin", sagt die Ahrensburgerin. Mit einigen der Franzosen habe sie schon Freundschaften geschlossen.

Auch mit Eric Thuel, einem französischen Organisator, ist sie gut bekannt. "Mir ist wichtig, mit solchen Aktionen schon im jungen Alter zu beginnen", sagt er. "Die Jugendlichen, die hier lernen und verstehen, wie die jeweils andere Kultur im ganz alltäglichen Leben aussieht, sind die Erwachsenen der Zukunft."

Auf die Jugendlichen wartet ein abwechslungsreiches Programm. Quentin Douvillez ist 17 Jahre alt und freut sich vor allem auf Berlin. Dort verbringt die Gruppe drei Tage. "Die anderen Jungs hier sind sehr nett", sagt er. Laetitita Marie, 27, ist jedes Jahr als Betreuerin dabei. "Ich spreche nur diese eine Woche im Jahr Deutsch. Deshalb ist es mir so wichtig, hierher zu kommen."

Die Jugendlichen, Deutsche wie Franzosen, schlafen gemeinsam in der Grundschule Hoisbüttel. "Das hilft, um die Gruppen durchzumischen", sagt Felix Leive. Er ist 19 Jahre alt und dolmetscht nebenbei auch ein bisschen mit. "Französisch sprechen mag ich einfach gerne", sagt er.

Nach der Willkommensrede stehen alle in Grüppchen vor dem Rathaus zusammen. Französische und Deutsche Sätze mischen sich, manchmal besteht ein Satz auch gleich aus beiden Sprachen. "Dieses Jahr ist die Organisation perfekt", sagt Manuela Mackerodt, Betreuerin und Organisatorin. "Sogar die Sonne ist dabei." Nach mehreren Treffen wisse man, worauf es ankommt. "Die Franzosen frühstücken zum Beispiel nicht gerne groß. Aber so etwas lernt man nur, wenn man mehr Zeit zusammen verbringt."