Sachliche Entscheidung

2. Juli: "CDU-Politiker werfen hin - ist es eine private Fehde?"

Zur Erläuterung der aktuellen Situation in Großensee werden Ereignisse aus dem Jahr 1999 bemüht. Die Behauptung, dass der frühere Bürgermeister Manfred Lessau sich dafür einsetzte, den neuen Sportplatz auf einem Grundstück von Karsten Lindemann-Eggers zu realisieren, ist falsch. Leider wird durch diese Darstellung dem Leser leicht der Eindruck vermittelt, dass alle Politiker gleich sind und in die eigene Tasche wirtschaften.

1999 haben die Großenseer Gemeindevertreter entschieden, den bestehenden Sportplatz zu Gunsten einer Wohnbebauung aufzugeben und einen neuen an anderer Stelle zu bauen. Ein Städteplaner wurde mit der Standortsuche beauftragt; zwölf Flächen wurden näher untersucht. Eins dieser Grundstücke gehörte dem Landwirt Karsten Lindemann-Eggers. Noch während der "Findungsphase" äußerten damalige CDU-Gemeindevertreter die Überzeugung, "dass die Wählergemeinschafts-Mehrheit bei einem Mann aus den eigenen Reihen kaufen werde" (Zitat aus einem Artikel im Hamburger Abendblatt nach einer Einwohnerversammlung am 22.11.1999).

Nachdem aus diversen Gründen viele Grundstücke ausfielen, standen noch zwei Grundstücke von zwei Landwirten zur Wahl: das Grundstück von Karsten Lindemann-Eggers und das Grundstück eines CDU-Mitglieds. Die Wählergemeinschafts-Mehrheit hat sich für das Grundstück des CDU-Mitglieds entschieden. Gibt es einen besseren Beweis dafür, dass die Entscheidung aus sachlichen Gründen und nicht aus Gründen der persönlichen Sympathie oder Antipathie gefallen ist?

Die Reporterin sieht einen Zusammenhang zwischen den Entscheidungen und der heutigen Situation: "Obwohl auch aus diesem Geschäft letztendlich nichts wurde, haben sich die Fronten in Großensee seitdem verhärtet." Aus diesem Geschäft wurde nichts, weil sich die Wählergemeinschafts-Mehrheit aus sachlichen Gründen für das Grundstück eines CDU-Mitglieds entschieden hat. Glauben Sie ernsthaft, dass diese Entscheidung zu einer Verhärtung der Fronten beigetragen hat?

Ursula Ruhfaut-Iwan, Fraktionsvorsitzende der BfG

Rathaus stehen lassen

26. Juni: "Denkmal Rathaus? CDU zieht die Notbremse"

Was für ein aufschlussreiches Foto auf der Titelseite. Ich finde den Rathaus-Komplex geradezu schön im Vergleich zu dem "neuen" Büchereibau. Wie soll denn dann ein Rathaus-Neubau aussehen? Er wird garantiert nicht zur Zufriedenheit aller Ahrensburger Bürger ausfallen. Es wird wieder Geschrei über das sinnlos ausgegebene Geld geben. Also lassen Sie das alte Rathaus stehen.

Heidrun Pfestorf

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