Etwa zehn Bewerber wollen als Verwaltungschef-Kandidat in Oststeinbek aufgestellt werden

Oststeinbek. Wie er sein soll, der neue Bürgermeister in Oststeinbek, das steht in der Stellenausschreibung der Parteien. Zielstrebig, engagiert und verantwortungsbewusst. Nur ein Kandidat oder eine Kandidatin, den oder die alle Parteien gemeinsam vorschlagen wollen, ist noch nicht gefunden.

"Es ist sehr ungewöhnlich, dass alle Parteien gemeinsam einen Kandidaten suchen", sagt Christian Höft von der SPD. "Die Idee ist aus der gemeinsamen Abwahl der ehemaligen Bürgermeisterin entstanden. Aber natürlich haben die Parteien bei aller Einigkeit unterschiedliche Anforderungen." Das bestätigt Rudi Hametner von der Oststeinbeker Wähler-Gemeinschaft (OWG). "Denkbar ist auch, dass mehrere Kandidaten empfohlen werden." In einer ersten Gesprächsrunde hatten die Parteivorstände über die bislang eingegangenen Bewerbungen gesprochen. Derzeit gibt es etwa zehn Bewerber. "Aber wer am Ende vorgeschlagen wird, steht erst nach den Mitgliederversammlungen der Parteien fest, im September. Es müssen ja alle zustimmen."

Der Vorschlag, gemeinsam einen Kandidaten zu bestimmen, sei durchaus umstritten. "Manche haben gesagt, es sei fast ausgeschlossen, dass wir uns einigen", sagt Höft. "Andere haben gesagt, es sei besser, wenn die Bürger aus mehreren Kandidaten auswählen können." Die meisten Kandidaten würden nur antreten, wenn sie von allen Parteien nominiert würden. Die Chance, in der Gemeinde Unterschriften von Wahlberechtigten zu sammeln und so zur Wahl zu stehen, würde nur einer der Bewerber nutzen wollen. Zwei Frauen haben bereits die erforderlichen 95 Unterschriften gesammelt: Uta Kramer und Gabriela Malone.