Mitglieder der Kirchengemeinde Eichede setzen sich weiterhin für den Verbleib des Pastors Jochen Müller-Busse ein.

Steinburg. "Wir gehen davon aus, dass sich unter den gegenwärtigen Umständen kein neuer Geistlicher für die Stelle finden wird", sagt Beate Appel. Sie hatte zusammen mit anderen Gemeindegliedern mehr als 600 Unterschriften für den Verbleib Müller-Busses gesammelt.

Der Pastor hatte Propst Hans-Jürgen Buhl aufgrund eines Streits mit dem Kirchengemeinderat gebeten, den Posten in Eichede verlassen zu dürfen. Buhl entsprach der Bitte, betonte aber, er hätte Müller-Busse von sich aus nicht gehen lassen. Im Juni war ein Vermittlungsgespräch zwischen dem Pastor und dem Kirchengemeinderat, an dem auch Propst Buhl teilnahm, gescheitert.

"Wir machen trotzdem weiter", sagt Appel. Sie und die anderen Aktivisten haben dazu den Arbeitskreis Kirche gegründet. Appel: "Uns geht es jetzt auch darum, inwieweit der Kirchengemeinderat die Interessen der Gemeindeglieder vertritt und handlungsfähig ist." Der Arbeitskreis habe am vergangenen Donnerstag mit dem Gremium gesprochen. "Wir sind sehr erstaunt, dass sich nichts tut im Hinblick auf die Renovierung der Kirche und er Orgel", sagt Appel. Der Arbeitskreis wolle auch wissen, warum aufgrund des Zwistes mit dem Pastor, der sich sehr für die Renovierung eingesetzt habe, kein Mediator geholt worden sei.

"Der Kirchengemeinderat muss mehr Kompromiss- und Gesprächsbereitschaft zeigen. Als christliches Gremium hat er auch christlich mit den Menschen umzugehen." Der Arbeitskreis ruft deshalb dazu auf, möglichst zahlreich an der für August geplanten Kirchengemeindeversammlung in Eichede teilzunehmen. Ein genauer Termin dafür steht noch nicht fest.

Die zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Karin Kreutzfeldt, war bis Redaktionsschluss für eine Stellungnahme nicht erreichbar.