Breites Auswahlverfahren für Bürgermeisteramt. Mittwoch geben Parteien Empfehlung ab

Oststeinbek. Zielstrebig und belastbar soll der künftige Verwaltungschef von Oststeinbek sein. "Vor allem aber brauchen wir jemanden mit viel Personalerfahrung", sagt der derzeit amtierende Erste Stellvertretende Bürgermeister, Hans-Joachim Vorbeck (CDU). "Das ist eine ganz große Hürde."

Nach der Abwahl der umstrittenen Bürgermeisterin Martina Denecke im März dieses Jahres läuft die Kandidatenkür in der 8600 Einwohner zählenden Gemeinde auch in den Sommerferien auf Hochtouren. Um die gesetzlichen Fristen einzuhalten, stehen in den nächsten Sommerwochen vor der Wahl am 8. September mehrere Kandidaten-Termine und Entscheidungen auf dem Programm. Nach Angaben von Hans-Joachim Vorbeck sind bislang acht Bewerbungen von Interessenten aus der Verwaltung und der privaten Wirtschaft eingegangen. Einzelheiten zu den Personen wollte er nicht nennen.

Damit die Kandidatenkür für die prominente Position nicht nur Sache der Parteien ist, wurde das ganze Verfahren auf eine breite Basis gestellt. "Denn es sollen die Bürger entscheiden", sagt Vorbeck. Neben dem Wahlvorschlag einer politischen Partei beziehungsweise Wählergruppe gibt es auch die Möglichkeit von Einzelbewerbungen. Bislang sind drei solcher Bewerbungen bei der Gemeindeverwaltung eingegangen. Diese Kandidaten müssen von jeweils 95 Wahlberechtigten aus der Gemeinde Oststeinbek unterstützt werden - was persönlich und handschriftlich bestätigt werden muss.

An diesem Mittwoch beraten die Ortsvorsitzenden von CDU, SPD, FPD und Oststeinbeker Wählergemeinschaft und geben eine Empfehlung ab. Mitte Juli stimmen die Parteien und die Wählergruppe in einzelnen Mitgliederversammlungen über die Vorschläge ab. Nach Ablauf der Einreichungsfrist für die Wahlvorschläge (22. Juli, 18 Uhr) sind insgesamt fünf Einwohnerversammlungen geplant. "Dort werden sich alle zugelassenen Kandidatinnen und Kandidaten vorstellen", sagt der amtierende Bürgermeister Vorbeck.

Die Versammlungen im Oststeinbeker Bürgersaal sind am 7. und 21. August sowie am 4. September (Beginn jeweils um 19.30 Uhr). Im Havighorster Gasthof Schwarzenbeck können Bürger am 13. und 27. August zur gleichen Zeit die Vorstellungsrunden der Kandidaten beobachten.

Am 8. September, so der Plan, sollen die wahlberechtigten Bürger Oststeinbeks schließlich darüber abstimmen, wer Bürgermeister oder Bürgermeisterin wird. Eine Stichwahl ist, falls notwendig, für den 22. September vorgesehen. "Der neue Amtsinhaber", verspricht Vorbeck, "kommt in ein ruhiges Fahrwasser. Unsere Gemeinde ist sehr attraktiv. Die Finanzen sind in Ordnung. Und die Verwaltung mit insgesamt rund 100 Mitarbeitenden funktioniert gut."