Veranstalter ziehen positives Fazit der Kinderstadt. Im nächsten Jahr ist Glinde Austragungsort für das Planspiel

Ahrensburg. Die Turnhalle des Grundschule am Schloss quoll am Sonnabend über, als die Storminis Abschied von Ahrensburg nahmen. 240 Kinder und 200 Betreuer füllten die Bänke, die dort aufgestellt waren. Zudem strömten noch die Eltern hinein, die ihren Nachwuchs abholen wollten. Gianluca Lamperti und Finn Heine von der Sülfelder Band Vantage heizten den mehr als 500 Zuschauern ein, ehe die Helfer, die für die Versorgung und Sicherheit der Kinder verantwortlich waren, jeweils mit großem Applaus verabschiedet wurden.

"Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt", sagte Ansgar Büter-Menke, Gesamtkoordinator von Stormini dem Abendblatt, kurz bevor die Kinderstadt ihre Zelte abbaute, die sie eine Woche zuvor auf dem Sportplatz am Reeshoop in Ahrensburg aufgeschlagen hatte. Büter-Menke war vor allem von dem Gelände begeistert. "Das liegt toll. Es ist einerseits sehr zentral, andererseits auch wiederum sehr geschützt." Gerade an den regnerischen Tagen sei auch die Nähe zum Badlantic von Vorteil gewesen, wo sich die Kinder dann vergnügt hätten. "Zudem störten wir keine Nachbarn. Es hat keinen einzigen Zwischenfall gegeben."

Auch inhaltlich zog Büter-Menke ein sehr positives Resümee von der diesjährigen Veranstaltung des Demokratie-Projekts. "Der Schwerpunkt lag diesmal auf dem Thema Internationalität und kulturelle Vielfalt", sagt der Gesamtkoordinator weiter. Erstmals seien auch ausländische Kinder und Betreuer dabei gewesen. "Zwei Lehrerinnen und vier Kinder kamen aus Ahrensburgs estnischer Partnerstadt Viljandi", berichtet Büter-Menke. Zwei Kinder aus Großbritannien seien über private Kontakte hinzu gestoßen.

Überdies kamen zehn der insgesamt 200 Betreuer - "Teamer" genannt - aus dem Ausland, und zwar aus Belgien, Spanien, der Türkei, Russland, Tschechien, Kamerun und Mexiko. Sie hatten ihre Anreise selbst finanziert. Denn sie wollten Deutschland und seine Menschen kennenlernen. "Das hat genau das gebracht, was wir uns erhofft hatten", sagte Büter-Menke. "Die Kinder haben erfahren, dass es ganz normal ist, dass es Menschen mit anderer Muttersprache gibt. Sie konnten dadurch soziales Miteinander und Toleranz erfahren." Zudem fanden sich diesmal auch behinderte Kinder bei Stormini. "Auch die wurden hier als ganz normaler Teil der Gesellschaft gesehen", sagt der Gesamtkoordinator.

Im nächsten Jahr gastiert die Kinderstadt Stormini, die vom Kreisjugendring organisiert wird, in Glinde, und zwar vom 13. bis 19. Juli. Vom 1. Februar an können Eltern ihre Kinder auf der Website www.stormini.de anmelden.