Noch arbeitet Hans-Martin Bruns, 59, als Pastor in Lütjenburg.

Ahrensburg. Doch spätestens im Herbst könnte er Pastor in Ahrensburg werden, wenn der Kirchengemeinderat ein entsprechendes Votum abgibt. An diesem Sonntag, 11 Uhr, stellt sich der Experte für den interreligiösen Dialog im Gottesdienst in der Schlosskirche vor.

23 Jahre lang hat der mit einer Katholikin verheiratete Vater von drei Söhnen als Pastor in der evangelischen Kirchengemeinde Lütjenburg gearbeitet. "Ich habe mich aus verschiedenen Motiven um die Stelle in Ahrensburg beworben. Dazu gehört nicht zuletzt, dass meine betreuungsbedürftige Schwiegermutter in Großhansdorf lebt", sagt er. Bruns sieht sich selbst als "klassischen Pastor", der den Menschen gern zuhört und Gesprächskreise leitet.

Dass Bruns sich künftig mit dem Missbrauchsskandal befassen muss, weiß er. "Ich werde den Gesprächsprozess intensiv begleiten". Nach dem Vorstellungsgottesdienst wird ein Votum des Kirchengemeinderates erfolgen und daraufhin eine Entscheidung der Bischöfin. Wenn alles wie geplant verläuft, könnte Bruns bis zum 1. Oktober seine Pfarrwohnung an der Schulstraße beziehen.