“Das ist ein Gefühl, als ob man ewig Ferien hat, jetzt, wo die Schule vorbei ist. Schon komisch. Ich glaube, erst wenn das Studium begonnen hat, realisiere ich das“, sagt Nicos Karydis.

Der 19-Jährige hat zusammen mit 60 anderen Abiturienten an der Erich-Kästner-Gemeinschaftsschule in Barsbüttel seinen Abschluss gemacht.

Das Motto "Mafiabi - 13 Jahre Dienst dem Paten" wurde immer wieder in den Abi-Alltag eingebaut. "Beim Abi-Streich mussten unsere Lehrer in Mafia-Clans gegeneinander antreten. Und für die Verkleidungs-Woche hat sich das Motto auch ganz gut geeignet." Nicos' kriminelle Karriere ist damit aber vorerst beendet, denn wenn es mit seinem Studienplatz für Geschichte und Philosophie nichts wird, dann möchte er eine Ausbildung bei der Polizei machen - am liebsten bei der Kripo." Vielleicht studiere ich aber auch erst und mache dann die Ausbildung."

Viele aus seiner Stufe gehen jetzt ins Ausland. Nach Australien, Irland oder Amerika. Von den anderen bewerben sich einige um einen Studienplatz, andere um eine Ausbildung. "Mit Abi hat man gute Chancen, eine Ausbildung zu bekommen", sagt Nicos. Das letzte halbe Jahr war für Nicos beides: entspannt und stressig. Zwar gab es nicht mehr viel Unterricht, dafür musste er aber lernen. Gelohnt hat es sich, mit seinem Notendurchschnitt von 2,8 ist er ganz zufrieden. "Einen Studienplatz müsste ich eigentlich bekommen, beworben habe ich mich in Hamburg und Kiel." Angst, dass man sich jetzt aus den Augen verliert? "Nein, eigentlich nicht. Viele bleiben in Hamburg und Schleswig-Holstein. Zu denen, die ich mag, halte ich den Kontakt auch."