“Wir wissen zurzeit nicht, wie es weitergehen soll und ob es überhaupt weitergeht“, sagt Boris Georgiev von der Ungarnhilfe in Ahrensburg.

Ahrensburg. Die Ungarnhilfe ist ein Teil der Johanniter Osteuropahilfe und steht anscheinend vor dem Aus. Einmal im Jahr sammelt Georgiev mit zahlreichen Helfern Spenden in Ahrensburg, Bargteheide und Tremsbüttel, um diese nach Ungarn zu transportieren.

Doch die Halle, in der die Spenden zwischengelagert werden, steht nur noch bis Ende September zur Verfügung. "Außerdem wurde unser Fuhrpark schon verkauft", sagt der Ahrensburger. Er macht sich große Sorgen, dass er das Erbe seiner Mutter nicht fortsetzen kann. "Sie hat die Ungarnhilfe vor 15 Jahren gegründet. Und seit ihrem Tod führe ich das weiter."

Von dem Regionalverband Hamburg der Johanniter heißt es zur aktuellen Situation: "Die Lagerhalle wurde nicht nur von der Osteuropahilfe genutzt, sondern auch von unserer Auslandshilfe. Und weil die jetzt nach Frankfurt-Hahn verlegt wurde, ist die Halle zu groß." Aber es werden bereits neue Räume gesucht, sagt Susann Kunde, Sprecherin der Johanniter. Die Bundesgeschäftsstelle in Berlin habe die Umstrukturierung angeordnet, die Osteuropahilfe einzustellen, sei aber nicht geplant. Das Konzept der Osteuropahilfe soll "weiterentwickelt und an die aktuellen, gewandelten Bedürfnisse angepasst werden". Zudem sei der Fuhrpark der Ungarnhilfe schon sehr alt gewesen. "Und wir wollen die Sicherheit der Fahrer garantieren", sagt Kunde.

Boris Georgiev hilft das nicht weiter. Er muss jetzt die möglichen Spender im Kreis informieren, dass die Ungarnhilfe in diesem Jahr wohl keine Spenden sammeln und verteilen wird. Für Anfang Juli sind weitere Gespräche der Johanniter mit den Mitarbeitern der Osteuropahilfe geplant. Sprecherin Kunde: "Wir wissen aber noch nicht, wie es weitergeht. Die Gespräche sind ergebnisoffen."