249 Hobbygärtner aus dem Norden nehmen an der Aktion “Offener Garten“ teil. Abendblatt-Mitarbeiterin Verena Künstner hat vorab drei von ihnen besucht

Ammersbek. In Ammersbek liegt das Paradies. Jedenfalls ist es das für Gartenbesitzerin Barbara Hildebrandt. Hohe Bäume säumen ihr 1200 Quadratmeter großes Grundstück, eine rot geklinkerte Mauer umschließt den Garten. Nur zu bestimmten Zeiten lässt sich mal hier, mal da die Sonne blicken - ein Grauen für viele Hobbygärtner. Für Barbara Hildebrandt ist der wandernde Schatten die Herausforderung, der sie sich seit über 50 Jahren stellt. Mit blühendem Ergebnis. "Man muss sich dem Garten und seinen Gegebenheiten anpassen", sagt sie. "Nur wer das begriffen hat, wird von der Natur belohnt."

Am Wochenende macht Hildebrandt mit bei der Aktion "Offener Garten". Besucher können dann einen Blick in 249 private Gärten in Schleswig-Holstein und Hamburg werfen, Eindrücke sammeln, fachsimpeln. Der Eintritt ist größtenteils kostenlos, kleine Spenden werden gern entgegengenommen. Alle Gartenadressen mit den jeweiligen Öffnungszeiten: www.offenergarten.de

Üppig ist das Wort, das den Garten der gebürtigen Berlinerin Hildebrandt am besten beschreibt. Auf nahezu jedem Quadratzentimeter wächst etwas: großblättrige Rodgersien, Funkien mit unterschiedlichen Blattformen und -farben, leuchtende Azaleen, grazile Gräser, wilde Orchideen. Am Teich wacht eisern ein Wassergeist über die Seerosen, im Moorbeet lauern fleischfressende Pflanzen auf das nächste Mahl. "Die Taglilien lassen sich in diesem Jahr viel Zeit", bedauert die 79-Jährige, die mit ihrem Mann einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb besaß.

Adresse: Barbara Hildebrandt, Schwarzer Weg 2, 22949 Ammersbek/Rehagen, Telefon 04532/62 46.

Öffnungszeiten: 15. und 16. Juni, 10 bis 17 Uhr; jeweils 15 bis 16 Uhr: Lesung mit Karin Niemuth.