Der Großenseer CDU-Politiker Uwe Tillmann-Mumm will sich aus der Kommunalpolitik zurückziehen.

Großensee. Er werde alle politischen Ämter niederlegen und sich komplett aufs Privatleben konzentrieren, sagte Tillmann-Mumm der Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn. Als Begründung gab er an, dass er "in einem solchem Umfeld keine sinnvolle Politik mehr machen" könne.

Was war passiert? Bei der konstituierenden Sitzung der Gemeindevertretung war es zu einem Eklat gekommen. Demonstrativ und unter Protest hatte die CDU-Fraktion die Sitzung verlassen, um sich zu beraten - mit personellen Konsequenzen, wie sich jetzt zeigt.

In der Sitzung sollten verdiente Politiker verabschiedet und noch offene Posten besetzt werden.

Der amtierende Bürgermeister Karsten Lindemann-Eggers von der Wählergemeinschaft "Bürger für Großensee" (BfG) signalisierte noch in der Sitzung seine Zuversicht, die Gemeindevertretung werde auch in den kommenden Jahren konstruktiv zusammenarbeiten. Als es aber zur Wahl der Mitglieder des Amtsausschusses des Amtes Trittau kam und Tillmann-Mumm von der CDU vorgeschlagen wurde, stellten sich die Mitglieder der BfG um ihren Bürgermeister quer und stimmten gegen Tillmann-Mumm.

"Wir können niemanden wählen, der keinen Rückhalt in der eigenen Gemeinde hat", sagt Lindemann-Eggers, dessen Wählergemeinschaft die absolute Mehrheit hat. "Wenn Herr Tillmann-Mumm bei der Kommunalwahl nur 288 von 1400 Stimmen bekommen hat, ist es unsere Pflicht als stärkste Fraktion, ihm das Amt in Trittau zu verwehren."

Die BfG habe der CDU bereits im Vorfelde klar gesagt, dass ihr Kandidat bei der Gremienbesetzung nicht mehr gewählt werden würde.