Akustische Körperverletzung

11. Juni: Kommentar: "Wenn Stormarner in die Luft gehen"

Was am vergangenen Sonnabend und Sonntag stattfand, war schlicht unerträglich. Die offenbar von der Stadtverwaltung genehmigten Hubschrauberrundflüge stellten den Tatbestand der (akustischen) Körperverletzung dar. Überflug in Höhe von 50 bis 100 Metern direkt nach dem Start war der Normalfall, von "500 bis 1000 Metern", wie berichtet, kann nicht die Rede sein. Und auch ist es glatt vom Veranstalter gelogen, dass am Sonnabend um 18 Uhr Schluss war: Letzter Flug 19:30 Uhr!

Für uns und offenkundig rund 250 weitere Ahrensburger war das schlicht Lärmterror. Der Polizeibeamte, den meine Frau um 19 Uhr anrief (und nicht bepöbelte!), war übrigens selbst vom Lärm genervt. Es ist offensichtlich: Spaß für wenige auf Kosten anderer. Das war hoffentlich das erste und letzte Mal mit Hubschrauberrundflügen!

Wolfgang Sinning, Ahrensburg

Nicht alles ist "Spaß"

Ich gehöre zu den Ahrensburgern, die am Wochenende ein stundenlanges Geknatter und Gebretter der Hubschrauberflüge über ihren Köpfen zu ertragen und die sich beschwert hatten. Damit und mit der Entschuldigung unseres Bürgermeisters hätte es erledigt sein können - und dann las ich Ihren Kommentar, der mich als "Spaßbremser" bezeichnete. Wissen Sie eigentlich, welchen Lärm Hubschrauber in relativ niedriger Höhe produzieren? Oder haben Sie dem allgemeinen Trend folgen wollen, der bedenkenlos alles dem vermeintlichen "Spaß" unterordnet?

Dieter Zander, Ahrensburg

Überall liegt kaputtes Glas

10. Juni: " Mehr als 100.000 Gäste feiern das Ahrensburger Stadtfest"

Nach dem Stadtfest sieht die Stadt leider immer aus, als wenn ein großer Altglascontainer über ihr entleert wurde. Schlimm genug, dass viele Menschen ihre Flaschen einfach achtlos auf den Boden werfen. Aber genauso schlimm ist es, dass danach sich keiner für die Beseitigung der Scherbenhaufen verantwortlich fühlt. Jeder Radfahrer kann sich schon mal auf kaputte Reifen, die Hundebesitzer auf kaputte Hundefüße einrichten.

Nina Holers, Ahrensburg

Simpel und vorbildlich

5. Juni: "Wir sind Deutschlands beste Schule"

Glückwunsch zur Auszeichnung an Leitung, Team, Elternschaft und Schüler der Anne-Frank-Schule in Bargteheide. Beharrlich und kontinuierlich wurde gemeinsam ein Konzept entwickelt, das so simpel klingt, dass es die Frage aufwirft, warum wir ein Ministerium brauchen, das eine Schulreform nach der anderen konzipiert und damit jedes Mal Unruhe an die Betroffenen vor Ort bringt. Ist es so undenkbar, dieses bundesweit beispielhafte, bewährte Konzept einfach für alle Schulen zu übernehmen?

Heute habe ich manchmal das Gefühl, dass nicht gefördert, sondern aussortiert wird. Und das Berufsbildungssystem nimmt diesen Prozess auf und verbaut damit Lebenschancen für viele junge Menschen, die nicht ihren Lebensunterhalt und auch keine Altersversorgung für sicher arbeiten können. Vielleicht sollten wir wieder einfacher denken und handeln lernen.

Georg Bendrien, Bad Oldesloe

Viele Bewerber, keine Plätze

Was nützt einem die beste Schule Deutschlands, wenn man dort keinen Platz für sein Kind bekommt? Erst werden alle Geschwisterkinder angenommen, und dann werden die restlichen drei Plätze unter den 400 Bewerbern verteilt. Trotzdem freue ich mich sehr für die Anne-Frank-Schule. Herzlichen Glückwunsch.

Gabi Schöning

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