Propst Buhl: Kirchengemeinderat gab Jochen Müller-Busse kein deutliches positives Signal

Steinburg. Nun steht es endgültig fest: Pastor Jochen Müller-Busse wird die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Eichede verlassen. Auf der außerordentlichen Sitzung des Kirchengemeinderats am Montag, an der auch der zuständige Propst Hans-Jürgen Buhl vom Kirchenkreis Hamburg-Ost teilnahm, war es nicht zu einer Einigung gekommen. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es, "nach einem intensiven Gespräch" hätten sich beide Seiten geeinigt, die Zusammenarbeit zu beenden. "Der Kirchengemeinderat wird das Gespräch mit den Menschen suchen, die mit ihren Unterschriften den Verbleib des Pastors wünschten."

Propst Buhl sagte dem Abendblatt, ein positives Signal sei vom Kirchengemeinderat nicht in der Deutlichkeit gekommen, wie es sich der Pastor gewünscht habe. Karin Kreutzfeldt, stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderats, wollte sich über die Erklärung hinaus nicht äußern.

Beate Appel, die zusammen mit anderen Gemeindegliedern nach eigenen Angaben mittlerweile mehr als 600 Unterschriften für den Verbleib Müller-Busses gesammelt hat, sagte: "Wir müssen das akzeptieren. Der Kirchengemeinderat hat jetzt viel Arbeit." Der Pastor habe versucht, viel in der Gemeinde anzustoßen. "Er setzte sich beispielsweise für die Renovierung der Kirche ein und wollte ein Lektorenseminar und eine Trauergruppe gründen. Wir haben den Eindruck, dass der Pastor dabei vom Kirchengemeinderat behindert worden ist."

Müller Busse hatte am Pfingstsonntag seinen letzten Gottesdienst in Eichede gefeiert.