Kameraden verstärken Elbdeiche und befüllen Säcke mit Sand

Ahrensburg. "Wir haben am Montagmorgen einen Anruf aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg erhalten", sagt Otto Heydasch, Sprecher des Kreisfeuerwehrverbands Stormarn. "Unsere Kameraden brauchen Unterstützung im Kampf gegen das Hochwasser. Wir sind mit 147 Einsatzkräften ausgerückt."

Um 9.30 Uhr fuhren 24 Fahrzeuge der Brandschutzbereitschaft vom Parkplatz der Trittauer Diskothek "Fun Parc" los. Zwei Drittel der Stormarner Feuerwehrmänner sollen den Deich an der Hafenstraße mit Sandsäcken erhöhen. Die anderen werden fürs Füllen weiterer Säcke in der Gemeinde Buchhorst gebraucht. "Sechs Stunden arbeiten wir am Stück, danach werden wir abgelöst", sagt Otto Heydasch.

Bereits seit vergangener Woche ist die Technische Einsatzleitung (TEL) der Stormarner Feuerwehr in Lauenburg im Einsatz. "In der Stadt wird Hilfe an jeder Ecke benötigt", sagt Frank Marten von der TEL. "Wir sind zwar eine Leitungseinheit, aber in diesem Fall stehen wir der lauenburgischen Einsatzleitung unterstützend zur Seite." Drei Mann seien in der Leitstelle tätig und würden bei der Organisation helfen - der vierte sei mit dem Fahrzeug und Lauenburger Einsatzkräften unterwegs, um die Kräfte vor Ort zu leiten.

Auch das Technische Hilfswerk (THW) Stormarn ist aktiv. "Wir haben vier Leute dort, die die An- und Abreise vom Einsatzraum koordinieren", sagt Ronald Giese, Ortsbeauftragter des THW Ahrensburg. "Außerdem ist die Logistikgruppe aus Bad Oldesloe vor Ort und unterstützt mit einem mobilen Einsatzwagen."

Ob Stormarns Feuerwehrmänner über Nacht blieben und die nächsten Tage weiterhin helfen werden, war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht abzusehen. "Zurzeit ist der Wasserstand der Elbe bei 9,20 Meter", sagt Holger Peters, Einsatzleiter der Feuerwehr Stormarn. "Wir erwarten allerdings erst für Mittwoch oder Donnerstag die Scheitelwelle." Das THW geht von weiteren Einsätzen aus.