Unerklärlicher Zwischenstopp eines Pakets in Stormarn ruft Polizei auf den Plan

Reinfeld. Beamte stellten 1,1 Kilogramm der Designerdroge 4-FA sicher und nahmen den mutmaßlichen Kurier, einen 24 Jahre alten Iraner mit schwedischem Pass, fest. Er sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Das Rauschgift, dem Experten des Landeskriminalamtes einen hohen Reinheitsgehalt attestierten, hat einen geschätzten Schwarzmarktwert von mindestens 100.000 Euro.

Ein Informant, über dessen Person und Funktion die Polizei mit Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen Stillschweigen bewahren möchte, hatte den entscheidenden Tipp gegeben. Ihm, der offenbar mit dem Paketbeförderungsgewerbe vertraut ist, kam eine Sendung höchst verdächtig vor: Absender in Österreich, Empfänger in Schweden, dazu aber noch der Vermerk, dass das Paket in Reinfeld zwischengelagert werden solle und dort abgeholt werde.

Nachdem Experten des Landeskriminalamtes den weißen, pulverigen Inhalt des Pakets eben als 4-FA - die Abkürzung steht für 4-Fluoramphetaminhydrochlorid - identifiziert hatten, legten sich Zivilfahnder auf die Lauer. Kurz darauf erschien der 24-Jährige. Er war mit einem Audi A 3 mit schwedischem Kennzeichen angereist. Als er die Herausgabe des Paketes begehrte, wurde er festgenommen. Wie die bisherigen Ermittlungen ergeben haben, ist der Mann in Schweden einschlägig bekannt.

Ist das ein Einzelfall? Oder sind schon mehrere Pakete auf diese Art und Weise in Reinfeld umgeschlagen worden? Rechnet die Polizei mit weiteren Sendungen? Auf solche Fragen angesprochen, hüllt sich die Polizei in Schweigen. Holger Meier, Sprecher der Direktion in Ratzeburg: "Die Ermittlungen dauern an."