“Beruf und Familie“ weitet Betreuungsangebot für Kinder auf den Süden Stormarns aus

Reinbek . Was tun, wenn die Kita abends schließt, man den Arbeitsplatz aber noch nicht verlassen kann? Oder der Sprössling morgens kränkelt, aber der Job ruft? Die Stiftung Beruf und Familie in Stormarn kennt die Antwort und hilft berufstätigen Eltern schnell und unkompliziert mit einer Notfallbetreuung vor Ort. Mitarbeitern von Mitgliedsunternehmen wird es ermöglicht, auf eine Notfallbetreuung für ihre Kinder zurückzugreifen, sollten sie aus beruflichen Gründen verhindert sein.

In diesem Fall können die Eltern einfach eine Pflegekraft bestellen, ohne diese aufwendig selbst organisieren zu müssen. Die geschulten Erzieher stehen im Bad Oldesloer Familienzentrum Oase auf Abruf und können innerhalb einer Stunde vor Ort sein. Das Angebot gab es bislang lediglich im nördlichen Teil Stormarns. Jetzt weitet die Stiftung unter Führung von Birte Kruse-Gobrecht ihre Aktivitäten auch nach Südstormarn aus.

Neben zwei neuen Mitgliedsunternehmen, die Rako Etiketten GmbH und die Amandus Kahl GmbH ist auch die Stadt Reinbek als dritter kommunaler Arbeitgeber neues Mitglied der Stiftung. Reinbeks Bürgermeister Axel Bärendorf freut sich, den Mitarbeitern der Stadt die Möglichkeit einer spontanen Kindernotfallbetreuung bieten zu können.

"Wir müssen zusehen, uns als Arbeitgeber attraktiv zu machen. Und da wir nicht über Tarif bezahlen dürfen, müssen wir unsere Arbeitnehmer eben mit den Rahmenbedingungen überzeugen", so Bärendorf. Die Rahmenbedingungen für junge Familien zu verbessern, ist ein besonderes Anliegen der Stiftung, die die Verantwortung hauptsächlich bei den Unternehmen sieht. "Wenn ein Mitarbeiter auf Geheiß der Firma länger bleiben muss, dann muss sie auch eine spontane Kindesbetreuung gewährleisten können, um dem Mitarbeiter den Rücken frei zu halten", so Kruse-Gobrecht. Dass diese Idee finanziell aber nur in Kooperation mit anderen Firmen umzusetzen ist, weiß Jan-Willem Roes, Gründungsmitglied der Stiftung und Geschäftsführer der Bernard & Roes GmbH.

Als junger Vater kennt Roes den Bedarf. "Es war dringend nötig, so etwas auf die Beine zu stellen und ich freue mich riesig, dass der Anklang so groß ist", so Roes. "Ich hoffe, dass sich möglichst viele Unternehmen anschließen werden. So werden wir dieses tolle Angebot weiter ausbauen können."

(faj)