Schüler der Stormarnschule schrieben eigenes Drehbuch. 15 Mitschüler haben eine Rolle in dem Film

Ahrensburg. Es sollte eigentlich nur eine Bildbeschreibung für den Deutschunterricht werden. Doch Fabio Linde, 11, und Alexander Köhler, 11, aus Ahrensburg machten gleich einen Film daraus. "Wir wollten die Bildbeschreibung lebendig gestalten", sagt Fabio. Die beiden Schüler der Stormarnschule schrieben ein Drehbuch und begeisterten 15 ihrer Mitschüler von der Idee. "Soko Ahrensburg - gebrochene Herzen" heißt der 50-minütige Film, der jetzt fertiggestellt wurde.

Darin geht es um einen Mann, der aus Eifersucht und nicht erwiderter Liebe einen Mord begeht. Das Opfer: sein männlicher Konkurrent. Als die Polizei ermittelt, bringt sie die Schwester des Toten auf die Spur des Mörders. Kurz darauf wird ein zweiter Toter entdeckt. Nur langsam kommt die Polizei dahinter, dass die Schwester den zweiten Mord begangen haben könnte. "Na ja, ich spiele einen Polizisten, der eher chaotisch ist und nicht so konzentriert", sagt Fabio.

Im Film gibt es immer wieder Actionszenen und Schießereien. Das entspricht genau Fabios Vorstellungen, der sich gern die Fälle im "Großstadtrevier", bei "Notruf Hafenkante" und "K 11" ansieht. Die drei Polizisten des "Soko Ahrensburg" werden von Fabio, seinem Freund Alexander und Klassenkameradin Caya gespielt.

Gedreht wurde in Ahrensburg, in der Stormarnschule und auf der Polizeiwache. "Unser Klassenraum dient als Revier, und bei der Polizei haben wir eine Schießerei in der Tiefgarage gedreht", sagt Fabio. Die Beamten hatten sich sofort bereit erklärt, den Schülern bei deren Filmprojekt zu helfen. Sie stellten ihre Dienstwagen für Filmszenen zur Verfügung und gewährten Einblicke in Ermittlungstechniken. Was die technische Umsetzung angehe, hätten Fabio und Alexander alles allein gemacht. Fabio sagt: "Wir haben selbst gedreht und geschnitten."

Beim Dreh an sich habe es kaum Schwierigkeiten gegeben. Das könnte daran liegen, dass Fabio schon Erfahrung mit dem Schauspielern hat. Er steht ab und zu im Kleinen Theater in Bargteheide auf der Bühne. Er ist stolz auf das Gemeinschaftsprojekt. Es sei viel Arbeit gewesen, aber es habe auch großen Spaß gemacht. Wahrscheinlich deshalb arbeiten die beiden jungen Drehbuchschreiber schon jetzt an einer Fortsetzung. "Der zweite Teil heißt ,Soko Ahrensburg - die Zeugin', und wir wollen dabei wieder auf 50 Minuten kommen", sagt Fabio. Wenn es nach ihm ginge, könnten die beiden Teile der Beginn einer Serie sein.