Schüler Überraschungssieger bei Treidler- und Hafenfest. Gäste beschweren sich über Eintritt

Bad Oldesloe . Es gab einige Überraschungen beim Treidler- und Hafenfest in Bad Oldesloe. Die positivste: Beim Höhepunkt des zweitägigen Festes, dem Treidelwettbewerb, setzte sich erstmals eine Schülergruppe durch. Und zwar die der Ida-Ehre-Schule. Die Schüler des zwölften Jahrgangs durften sogar zwei Pokale mitnehmen, den der Höker Totengilde für den Gesamtsieg und den der Bürgerschützengilde, der an die beste Schule ging.

"Die Zugtechnik war einfach perfekt", sagte Bürgerworthalter Rainer Fehrmann (CDU) anerkennend. Er moderierte den Wettbewerb, bei dem es darum geht, ein mit Personen beladenes Boot 80 Meter weit die Trave hinaufzuziehen. "Das ist durchaus anstrengend", sagte Torsten Lohse vom Team der CDU Bad Oldesloe, das im Finale unterlag. Immerhin: Tochter Julika, die im Boot sitzen durfte, hatte Spaß. Neben den Christdemokraten schickten auch die politischen Mitbewerber FDP, Grüne und SPD Teams ins Rennen. Mit von der Partie waren auch das THW und die DLRG sowie die Sparkasse Holstein, der Verein Fit, die Oldesloer Bühne, die Theodor-Mommsen-Schule und ein Team des Zeltlagers Vicelin der katholischen Kirche.

Mit dem Fest will Bad Oldesloe daran erinnern, dass es vor rund 600 Jahren eine bedeutende Hafenstadt war. Waren wurden in Lastkähnen auf der Trave transportiert - und diese wurden damals gezogen, eben "getreidelt". Unter dem Motto des Mittelalters standen auch viele der Stände, es traten Bands wie Lübecks Freibeutermukke auf. Zur Enttäuschung der Organisatoren vom Altstadtverein kamen am Sonnabend aber nur wenige Besucher ins Zentrum. Das Verhalten einiger Gäste sorgte für weiteren Unmut. "Wir sind zum Teil massiv beschimpft worden, weil das Fest zwei Euro Eintritt kostete", sagt Sabine Stock vom Vereinsvorstand. Ein Helfer sei sogar körperlich angegriffen worden. "Wir haben dann am Sonntag keinen Eintritt mehr verlangt, weil wir unseren Helfern das nicht zumuten wollten." Der Verein will das Konzept des alle zwei Jahre stattfindenden Festes nun überdenken.