Die Stadt Ahrensburg sieht endgültig davon ab, den Verursacher der Facebook-Party für den Einsatz der Hilfskräfte auf der Schlosswiese in Regress zu nehmen.

Ahrensburg. 20.000 Leute hatte Lukas (Name geändert) im Juni 2011 zu seinem Geburtstag via Facebook für den Stadtfestsonnabend vor das Ahrensburger Schloss geladen, 5000 hatten sofort zugesagt. Gekommen war allerdings kaum jemand. Die noch nicht einmal 50 Jugendlichen auf der Schlosswiese zogen nach kurzer Zeit friedlich ab (wir berichteten).

Dafür standen rund 30 Helfer aus der Stadtverwaltung, von der Feuerwehr, der Polizei, vom Technischem Hilfswerk und Rettungsorganisationen bereit. Die Kosten für den Einsatz sollte der damals 18-Jährige aus Pinneberg tragen. Nun steht fest: Es wird kein Verfahren geben.

"Wir haben den Verursacher ermitteln können", sagt Rathaussprecher Andreas Zimmermann. "Er ist mittellos, deshalb hat die Verwaltung der Stadt Ahrensburg gemeinsam mit dem Hauptausschuss entschieden, ihm die Kosten nicht in Rechnung zu stellen." Wie hoch diese Kosten genau sind, vermag Zimmermann nicht zu sagen. "Wir haben die Höhe nicht ermittelt, so gravierend waren die Auswirkungen nicht", sagt er.

Kurz nach der Party hatte Bürgermeister Michael Sarach noch angekündigt, möglicherweise einen "fünfstelligen Betrag" zurückfordern zu wollen, sobald die endgültige Kostenaufstellung stehe.

Lukas' Party begann mit einer Einladung bei Facebook: "Was Thessa nicht hinbekommt, schaffe ich allemal. Sagt allen euren Freunden Bescheid, ich rechne mit mehr als 20.000 Gästen." Thessa, eine Jugendliche aus Hamburg, hatte zuvor über das soziale Netzwerk Facebook zu ihrem 16. Geburtstag nach Hamburg-Bramfeld eingeladen. Eine Party gab es zwar nicht, doch es kamen etwa 1500 Menschen zu ihrem Elternhaus. Einige randalierten auf der Straße, prügelten sich, zündeten Mülleimer an und beschädigten Autos.