Fünf junge Musiker holen zweiten und dritten Bundespreis bei “Jugend musiziert“ als Solokünstler und Ensemble

Ahrensburg . Fünf junge Musiker aus dem Kreis Stormarn haben beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" zweite und dritte Preise gewonnen. Nachdem sie sich im Regionalausscheid und im Landeswettbewerb an die Spitze gespielt hatten, durften Clara Brink, 14, und Maximilian David Ferst, 13, aus Großhansdorf, Luise Fischer, 16, aus Ahrensburg, Pauline Bayer, 13, aus Hammoor und Rosa Pantaenius, 12, aus Lütjensee Schleswig Holstein beim Bundesfinale in Erlangen vertreten.

Rosa trat dabei in der Kategorie "Geige solo" an und gewann in ihrer Altersklasse den dritten Preis. Sie musste sich bei ihrem Auftritt gegen ungefähr 100 Konkurrenten durchsetzen. Die anderen vier jungen Musiker holten sich als Ensemble den zweiten Preis in der Kategorie "Alte Musik". "Das heißt, sie spielten vier Stücke aus dem Mittelalter bis hin zum Barock" sagt Maximilians Mutter Sandra Ferst. Etwa 20 Minuten habe das Programm der vier vor ungefähr 300 Zuschauern gedauert. Die Jury habe dabei mitten im Publikum gesessen. "Das war schon wirklich etwas Besonderes, dort in dem Erlanger Schloss zu sitzen und ihnen zuzuhören", sagt Ferst.

Bei den Musikern auf der anderen Seite war das Lampenfieber groß. "Ich bin schon am Abend davor aufgeregt gewesen", sagt Maximilian David Ferst. "Aber wenn ich dann spiele, bin ich ganz ruhig." Das Stück, das ihm beim Wettbewerb die größte Freude bereitet habe, sei "Sonata in Imitation of Birds" von dem englischen Komponisten William Williams gewesen. "Das ist ein sehr abwechslungsreiches und lebendiges Stück, deshalb mag ich es so." Der 13-Jährige spielte beim Wettbewerb das Barockcello. Bereits seit 2006 nimmt er Cello-Unterricht. "Ich habe zwar nicht unbedingt mit einem Preis gerechnet, aber darauf gehofft habe ich schon", sagt Maximilian. Luise und Clara haben das Ensemble mit ihren Blockflöten unterstützt. Pauline spielte das Cembalo.

Obwohl sie schon einmal an "Jugend musiziert" teilgenommen hatte, war Pauline ebenfalls nervös. "Ich bin beim letzten Mal nicht so weit gekommen und deshalb war ich ziemlich aufgeregt." Die 13-Jährige fand die Atmosphäre im Konzertsaal sehr angenehm. "Ich habe mich wohlgefühlt. Und obwohl es ziemlich heiß war, sind die Zuschauer ruhig und aufmerksam geblieben. Das fand ich gut."

Zu ihrem großen Auftritt wurden die Musiker von ihren Familien begleitet. Paulines Mutter ist noch immer begeistert: "Die Atmosphäre war sehr schön", sagt Christine Bayer. "Die Sonne schien gerade, als die ,Alte Musik' dran war und dann dieser Blick auf die Orangerie. Das hatte Konzertcharakter." Im Sommer 2012 haben sich Clara, Luise, Pauline und Maximilian zusammengeschlossen mit dem Ziel, bei "Jugend musiziert" mitzumachen. "Die Kategorie ,Alte Musik' steht dabei nur alle drei Jahre auf dem Programm", sagt Sandra Ferst. Die vier haben ein Dreivierteljahr lang unter der Leitung von Bärbel Kuras-Berlin geübt, und es hat sich ausgezahlt. "Nach ihrem Auftritt waren die Kinder so euphorisch und glücklich", sagt Maximilians Mutter.

Die Zwölfjährige Rosa spielt seit sechs Jahren Violine, seit vier Jahren ist sie Schülerin der Ahrensburger Geigenpädagogin Christiane Bornemann. "In der Musikschule trete ich regelmäßig auf, aber dann spiele ich nur für Familien und Verwandte." Für Rosa war es der erste Auftritt vor so großem Publikum. "Da war ich natürlich auch aufgeregt." Insgesamt drei Stücke hat die Solokünstlerin vorgetragen, darunter ein schnelleres von Joseph Haydn. "Nach meinem Auftritt habe ich mir noch andere angehört. Die sind echt gut gewesen", erinnert sich die Schülerin. Daher habe sie nicht mit einer Auszeichnung gerecht, "nur vielleicht mit ein paar Punkten". Umso glücklicher ist sie über ihren dritten Preis.