In einem Schreiben an Propst Hans-Jürgen Buhl und ihren Kirchengemeinderat sprechen sich nun Glieder der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Eichede für den Verbleib von Pastor Jochen Müller-Busse aus.

Steinburg. In dem Brief, der der Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn vorliegt, wird der Propst gebeten, "Maßnahmen zu ergreifen, mit denen Entwicklungen im Kirchengemeinderat herbeigeführt werden, die eine Zusammenarbeit mit Pastor Müller-Busse ermöglichen." Sie könnten sich auch "eine Beratung einzelner Kirchengemeinderatsmitglieder im Hinblick auf einen Rücktritt von diesem Amt als förderlich vorstellen".

Das Schreiben ist von den Gemeindegliedern Beate Appel, Christiane Busche und Margitta Stapelfeldt versendet worden. Sie verweisen darin auch auf eine Unterschriftenaktion, bei der sich innerhalb weniger Tage mehr als 100 Personen für die Weiterbeschäftigung von Müller-Busse in Eichede ausgesprochen hätten. In dem Brief heißt es weiter, der Pastor habe seine "Aufgaben in vorbildlicher Weise ausgeführt". Nach einer langen Zeit der Unsicherheit durch wechselnde Vertretungsdienste sei es ihm gelungen, "eine neue Lebendigkeit und Gemeinschaftssinn in Eichede zum Wachsen zu bringen."

Propst Buhl sagte dem Abendblatt, Müller-Busse "kann grundsätzlich auf die Pfarrstelle zurückkehren, da meiner Meinung nach nichts gegen ihn vorliegt". Er halte es aber für sinnvoll, die nächste Kirchengemeinderatssitzung am 20. Juni abzuwarten, an der der Propst selbst teilnimmt. "Es muss allerdings gesehen werden, ob es eine vernünftige Basis für eine Zusammenarbeit gibt", sagte Buhl. Nur einfach zu sagen, der Pastor könne zurückkommen, reiche nicht. "Es bedarf schon einer deutlichen Aufarbeitung."

Der Pastor hatte den Propst darum gebeten, ihn aus der Gemeinde zu nehmen. Zuvor hatte der Kirchengemeinderat Müller-Busse in einem Brief mitgeteilt, er sehe keine gedeihliche Zusammenarbeit mehr mit ihm.