Das Ahrensburger Stadtfest, immerhin seit 1985 eine Institution, ist für vieles bekannt.

Für die zahlreichen Konzerte etwa, für (erhoffte oder weniger erhoffte) Begegnungen mit Nachbarn und Schulfreunden von einst und nicht zuletzt für den Alkohol, der an vielen Ständen reichlich fließt. Als kulturell besonders facettenreiches Fest ist es eher nicht bekannt. Das Konzept, dass die Organisatoren jetzt verfolgen, könnte genau dafür ein Anfang sein. Regionalisierung ist das Stichwort. Ein Weg, der das Stadtfest wieder einzigartiger, unverwechselbarer machen soll.

So tritt der aus der Region stammende Musiker Fabian Harloff auf - könnten nicht mehr junge Bands ein eigenes Forum bekommen? Es gibt einen ökumenischen Gottesdienst - könnten sich nicht in Zukunft auch die jüdische und die muslimische Gemeinde, die bisher eher ein Rand-Dasein führen, an eigenen Ständen oder mit eigenen Programmpunkten präsentieren? Es wäre eine schöne Ergänzung, die zeigen würde, wie vielseitig Ahrensburg heute tatsächlich ist. Und noch weitaus mehr wäre denkbar: Schulen, die sich vorstellen, Unternehmen, die sich an eigenen Ständen präsentieren und um Auszubildende werben.

Wird der Weg der Regionalisierung, eines "Stadtfestes von Ahrensburgern für Ahrensburg" konsequent weiter beschritten, kann er zu einer kulturellen Aufwertung führen. Das würde letztlich auch mehr Besucher anlocken - nicht nur aus der Schlossstadt.