Geld für Sanierung und Neubau im Ahrensburger Reeshoop-Viertel freigegeben. Künftige Nutzer äußern ihre Wünsche

Ahrensburg. Kinder und Jugendliche, die im Ahrensburger Reeshoop-Viertel wohnen, können sich freuen: Die Stadt investiert rund 200.000 Euro, um den maroden Spielplatz am Wanderweg Grauer Esel zu sanieren. 60.000 Euro werden für die Errichtung eines neuen Jugendplatzes bereitgestellt.

"Es ist wirklich höchste Zeit für diese Aktionen", sagt Lara Gerecke, Vorsitzende des Kinder- und Jugendbeirats der Stadt. Schon 2010 habe es eine Vorplanung gegeben, die aufgrund fehlender Mittel nicht in die Tat umgesetzt werden konnte. In letzter Minute habe die 17-Jährige bei den letzten Haushaltsverhandlungen verhindern können, dass das Geld für das Bauvorhaben erneut verschoben wird. "Wir wollten uns nicht immer wieder vertrösten lassen", sagt Lara.

Umgesetzt wird das Projekt von der Baugenossenschaft Neue Lübecker, die das Reeshoop-Viertel in den kommenden Jahren Stück für Stück sanieren wird. Das Geld für Spiel- und Jugendplatz wurde nun bereitgestellt. Und jetzt ist es an den Ahrensburger Kindern und Jugendlichen, ihre Ideen zu äußern. "Schließlich sollen sie die Plätze später nutzen", sagt Daniela Gonser, Geschäftsführerin des Stadtjugendrings. Zu diesem Zweck wurde eine so genannte Planungswerkstatt veranstaltet, bei der die jungen Leute die Gelände besichtigen und Vorschläge zur Gestaltung machen konnten.

Den Jugendlichen war es am Wichtigsten, einen Aufenthaltsort für die Freizeit zu haben. "Anders als in einem Jugendzentrum wird es auf dem Platz keine Betreuer oder Aufsichtspersonen geben", sagt Gonser.

"Eine Plattform zwischen den drei Bäumen in der Mitte des Platzes, also eine Art Baumhaus, wäre toll", sagt die 12 Jahre alte Merle Stenzel. Melanie Klemt wünscht sich Hängematten zum entspannen. "Außerdem wäre eine überdachte Fläche gut, falls es mal regnet", sagt sie. Ideen wie eine Skaterbahn oder ein Grillplatz können leider nicht umgesetzt werden. "Das würde die Bewohner der umliegenden Häuser stören", sagt Annette Kirchgeorg vom Fachdienst Stadtplanung. Denn der rund 750 Quadratmeter große Jugendplatz befindet sich inmitten des Wohngebiets.

Die Ahrensburger Kinder haben sich für ihren Spielplatz vor allem außergewöhnliche Spielgeräte gewünscht. Nachdem alle Ideen auf Papierkarten notiert waren, durfte jedes Kind drei Punkte verteilen. Als klare Favoriten gingen Seilbahn und Labyrinth hervor. "Ich war schon ein Mal im Maislabyrinth in Jersbek, das hat viel Spaß gemacht", sagt die neun Jahre alte Lilian Buggenthin. "Es wäre toll, wenn es hier auch ein kleines Labyrinth geben würde." Lea-Nadine Aßmus wünscht sich eine Seilbahn. "Hier gab es früher schon eine, die aber leider kaputt gemacht wurde", sagt sie. Doch auch Klettergeräte, Schaukeln und eine Rutsche dürfen nach Meinung der Kinder nicht fehlen.

Mutter Iknur Duran findet es wichtig, dass der Spielplatz eingezäunt wird, um Hunde fernzuhalten. "Außerdem wäre ein neuer Sandplatz schön", sagt sie. Die Idee der Mitgestaltung ist besonders bei den jüngeren Ahrensburgern gut angekommen. "Lilian wollte extra früher aus dem Hort abgeholt werden, um bei der Planungswerkstatt mitmachen zu können", sagt Mutter Katja Buggenthin. Auch Lea-Nadines Mutter Anja Aßmus findet es wichtig, die Kinder mitentscheiden zu lassen. "Endlich fragt mal jemand die Richtigen", sagt sie.

Im August soll mit der Errichtung und der Sanierung der Plätze begonnen werden. "Die Plätze sollen möglichst noch in diesem Jahr fertig gestellt werden", sagt Daniela Gonser. "Dann können sie im nächsten Frühjahr schon genutzt werden."