Künstler startet Veranstaltungsreihe “Kabarett-Quadriga“ mit jeweils vier Gästen an einem Abend. Britisch-deutsche Musik-Comedy setzt “Marstall ungezügelt“ fort

Ahrensburg. "Rebecca Carrington ist ein echter Musik-Clown", sagt Armin Diedrichsen, Kulturmanager im Ahrensburger Marstall. Gemeinsam mit ihrem Partner Colin Brown und ihrem Cello Joe gastiert Carrington am 10. Juni in Ahrensburg. Der Auftritt des britischen Comedy-Musik-Duos mit Wahlheimat Berlin ist Teil der Kabarett-Reihe "Marstall ungezügelt", deren Schirmherr der Kabarettist Horst Schroth ist.

Schroth sagt über das Duo: "Es ist sehr komisch und einfach wunderbar, wenn ein Schwarzer in Schotten-Outfit und Dudelsack auf die Bühne kommt." Das Publikum kann sich auf einen Very-british-Abend freuen, denn Carrington und Brown spielen mit britisch-deutschen Klischees und nutzen dazu verschiedene Musikzitate. "Alle Musikrichtungen werden verwurschtelt", sagt Schroth. Deshalb könne man das Duo keinem bestimmten Genre zuordnen. Schroths Agentin Jutta Jahnke hebt jedoch eine Besonderheit hervor: "Carrington kann Michael Jackson total super nachmachen. Wenn man die Augen zumacht, denkt man, da singt Jackson."

Mit dieser Veranstaltung endet das erste Halbjahr der Kabarettreihe, die es seit drei Jahren gibt. Bisher sind Diedrichsen und Schroth mit der Bilanz zufrieden. Es kommen regelmäßig kabarettbegeisterte Menschen in den Marstall. Und die Künstler, die in der Reihe aufgetreten sind, hätten sich in Ahrensburg wohl gefühlt.

Das zweite Halbjahr von "Marstall ungezügelt" eröffnet am 30. September die Kabarettistin Simone Solga. Sie ist als "Kanzlersouffleuse" und Merkels persönliche Assistentin unterwegs und macht politisches Kabarett der besonderen Art. Jahnke freut sich schon auf den Abend: "Das wird ganz frisches Kabarett direkt nach der Bundestagswahl."

Jahnke selbst wird mit ihrem DamenLikörChor ebenfalls im Marstall auftreten und das Kabarettjahr 2014 eröffnen. Zuvor kommen aber noch Wolfgang Trepper (11. November) und Alfons (12. Dezember) nach Ahrensburg. Über Trepper sagt Schroth, dass dieser "eine große Schnauze und ein großes Herz" habe, denn nach jedem Auftritt sammle er Spenden für das Kinderhospiz Sternenbrücke. Jahnke findet besonders Treppers Stimme imposant. "Er kann jeden Saal ohne Mikrofon mit seiner Stimme füllen."

Im März kommenden Jahres tritt Horst Schroth selbst mit seinem neuen Programm "Die Rückkehr des Lehrers Laux" zeitnah zur Premiere auf. Die Figur des Lehrers Laux entwickelte er vor 20 Jahren und fand, dass es an der Zeit sei, zu sehen, wie es heute um Lehrer Laux steht. Neu wird im kommenden Jahr die Veranstaltungsreihe "Kabarett-Quadriga" sein. An mehreren Abenden lädt Schroth je vier Kabarettisten ein und moderiert.

Bevor es im Marstall jedoch kabarettistisch und musikalisch mit Carrington und Brown wird, führt die Theatergruppe des Marstalls am 24. und 25. Mai "Medea" als Textcollage auf. Das Bühnenbild, das aus zwei Alu-Trittleitern, einem Hochzeitskranz und einem mit leeren Verpackungen gefüllten Einkaufswagen besteht, lässt Spannendes erwarten.