Bei der Wahl 2014 will der 63 Jahre alte Bürgermeister von Trittau nicht mehr kandidieren

Trittau. Walter Nussel geht seit dem Jahr 1983 im Amt Trittau ein und aus, kaum einer arbeitet länger für die Verwaltung als er. Nach zwei Legislaturperioden als Bürgermeister von Trittau will der 63-Jährige jetzt jedoch aufhören und das Amt für einen Nachfolger freigeben. Bei der Wahl im kommenden Jahr möchte Nussel (parteilos) nicht mehr kandidieren.

"Es ist an der Zeit, mich in den Ruhestand zurückzuziehen", sagt Nussel. Auch wenn er immer noch viel Spaß an seiner Arbeit als Bürgermeister habe, sei es in seinem Alter nicht erstrebenswert, das Amt noch für weitere sechs Jahre zu übernehmen. "Teilweise habe ich eine 60-Stunden-Woche", sagt Nussel. Bürgermeister könne man nur "ganz oder gar nicht" sein. "Stundenweise geht das nicht."

Walter Nussel wurde 2002 zum Bürgermeister von Trittau gewählt, sechs Jahre später bestätigten ihn die Wähler mit deutlicher Mehrheit im Amt. Zuvor arbeitete der heute 63-Jährige bereits 19 Jahre lang als Büroleiter in der Trittauer Amtsverwaltung. "Damals war ich dienstlich auch viel in den Nachbargemeinden unterwegs", sagt Nussel. Aus dieser Zeit habe er bis heute viele Kontakte aufrechterhalten. "Allerdings merke ich inzwischen, dass viele der Zeitgenossen von damals nach und nach aufhören", sagt Nussel, der die Dauer seiner Amtszeit gern am Alter der jeweils amtierenden Minister festmacht. "Als ich in Trittau anfing, hätten die damals aktuellen Minister meine Väter sein können", sagt Nussel. Darauf sei die Zeit der gleichaltrigen Minister gefolgt, wie die des ehemaligen Landesfinanzministers Rainer Wiegard (CDU), mit dem Walter Nussel in Bargteheide zur Schule ging. "Mittlerweile könnten die Amtsträger meine Söhne sein", sagt Nussel und lacht. Das sei ein Zeichen dafür, dass es an der Zeit sei, sich zur Ruhe zu setzen.

Im Ruhestand will Nussel sich vor allem seinen Hobbys widmen. "Ich möchte mich um mein Haus und meinen Garten kümmern. Außerdem lese ich viel und meine Frau und ich verreisen gern", sagt Nussel. Er hoffe, dass er sich irgendwann auch einmal um Enkelkinder kümmern werde. Nussel: "Mein Sohn und meine Tochter möchten beide gern Kinder haben."