Rund 430 Menschen lassen sich beim Rhythm-and-Soul-Festival im Ahrensburger Kulturzentrum anstecken und tanzen ausgelassen

Ahrensburg. Wer am Sonnabend ins Ahrensburger Kulturzentrum Marstall kam, hatte sichtbar jede Menge Spaß. Zum zweiten Mal in Folge veranstaltete Christian Behrendt vom Verein Hansekultur das Rhythm-and-Soul-Festival "Soulfieber". Behrendt: "Ich bin total zufrieden. Der Laden war voll und die Leute haben alle getanzt." Rund vier Stunden lang spielten vier Bands aktuelle Titel und auch echte Klassiker.

Den Anfang machte die neunköpfige Band Soulpistol, in der auch Christian Behrendt als Schlagzeuger mitspielte. Sängerin Dorothee Agotz animierte das Publikum zum Mitsingen, und bereits nach 15 Minuten war die Stimmung ausgelassen.

Die 31-Jährige sang Lieder wie Rehab von Amy Winehouse und Mercy von Duffy. "Dorothee hat sogar schon in Amerika in einem Chor in Jacksonville gesungen", sagte Mutter Beate Agotz. "Wir sind aus Soltau gekommen, um sie zu sehen. Auch eine Freundin aus Köln ist für das Festival angereist."

Insgesamt kamen rund 430 Besucher ins Ahrensburger Kulturzentrum. "Wir finden es super, dass es mal ein Festival in der Nähe gibt. Soulmusik höre ich total gern", sagt Julia Wissel aus Ahrensburg. Die 21-Jährige kam zusammen mit Freunden und Familie. "Ich möchte auch neue Bands kennenlernen", sagte sie.

Thorsten Klenke ist zwar kein Soulfan, lässt sich aber gern von verschiedenen Musikrichtungen begeistern. "Wir kommen aus München. Bis jetzt gefällt mir sehr gut, was ich höre", sagte er. Auch sein Schwager Jörg Veddern war begeistert: "Ich wohne in Bargteheide. Wir hatten keine Lust auf den Hafengeburtstag zu gehen und bis nach Hamburg zu fahren. Diese Veranstaltung ist eine Superalternative."

Ein kleines Manko: Es gab keine Stühle und nur wenige Stehtische. "Das finden wir etwas doof. Wo sollen wir unsere Getränke abstellen?", fragte Sigrid Adler. Sie besuchte mit sechs weiteren Freunden das Festival. Auch Erika Haack war dieser Meinung: "Stühle wären schon gut."

Christian Behrendt sagte dazu: "Letztes Jahr, als wir im Kleinen Theater Bargteheide das Soul-Festival organisiert haben, nervten die Stühle, weil jeder tanzen wollte. Nun wollten wir es dieses Jahr anders machen." Auch Julia Wissel fand es besser, dass keine Stühle im Raum standen. "Und wenn es zu viele Stehtische gibt, stößt irgendwer dagegen. Und alle Gläser kippen um. Das ist auch doof", sagt sie.

Am Schluss störte es scheinbar niemanden mehr, dass Stühle und Stehtische fehlten. Die Besucher tanzten ausgelassen, auch Rufe nach Zugabe hörte man aus dem Publikum. Veranstalter Christian Behrendt: "Erst um kurz vor Mitternacht hörte die Band Soul Funk Family auf zu spielen. Die Leute waren begeistert."