Hospizvereine laden zur gemeinsamen Jubiläumsveranstaltung

Ahrensburg/Bad Oldesloe. Das Sterben. Der Tod. Die Trauer. Im Alltag werden die dunklen Seiten des Lebens oft verdrängt. "Wir möchten die Menschen dafür gewinnen, sich intensiver mit diesen Themen zu beschäftigen", sagt Eveline Otto, Koordinatorin vom Ahrensburger Hospizverein. "Ich habe einmal ein Seminar mit dem Titel 'Humor in der Sterbebegleitung' mitgemacht. Das klingt albern oder sogar unpassend. Es ist aber im Gegenteil eine sehr sensible und wichtige Angelegenheit", sagt die Ahrensburgerin. So ist für Mittwoch, 29. Mai, die Clownin Aphrodite ins Kleine Theater Bargteheide eingeladen worden, um die Menschen mit einer etwas anderen, überraschenden Herangehensweise für das wichtige Thema zu öffnen.

Es ist die erste Veranstaltung, die vom Hospizverein Ahrensburg und der Hospizbewegung Bad Oldesloe und Umgebung gemeinsam organisiert wird. Anlass für den Start der Kooperation ist der 15. Geburtstag der Vereine. Eine weitere gemeinsame Jubiläumsveranstaltung ist für November geplant. Dann wird es ein Seminar in Verbindung mit einem Theaterstück geben, ebenfalls im Kleinen Theater.

Auch in anderen Bereichen wollen die beiden Vereine künftig kooperieren, zum Beispiel bei der Suche nach Referenten oder im dringenden Bedarfsfall auch mit dem Austausch von ehrenamtlichen Kräften, falls es bei der Arbeit der Sterbebegleiter einen personellen Engpass geben sollte.

Für den Auftakt der Kooperation am 29. Mai reisen nun erst einmal die Clownin Aphrodite und die Sterbebegleiterin Chris Paul aus dem Kölner Raum in Bargteheide an. Sie sind ein eingespieltes Team und werden mit einem ganz besonderen Dialog über das Begleiten sterbenskranker Menschen und über Trauerarbeit sprechen. Vielleicht darf dabei sogar gelacht werden. Otto: "Die Clownin ist in Kliniken und in Kinder-Hospizen im Einsatz und leistet dort wertvolle Arbeit."

Der Abend beginnt um 19 Uhr. "Der Eintritt ist frei. Die Vereine freuen sich aber über Spenden", sagt Angelika Reichel von der Oldesloer Hospizbewegung. Die Unterstützung sei wichtig, um den weitgehend ehrenamtlichen Einsatz der Vereine auch weiter finanzieren zu können.

In Ahrensburg soll das Geld unter anderem in die neunmonatige Ausbildung von Sterbebegleitern investiert werden, die jetzt wieder ansteht. Zum Glück übernehme der Malteser Hospizdienst in Hamburg-Volksdorf einen Teil der hohen Kosten. Und zum Glück nehme Kulturmanagerin Kirsten Martensen auch keine Miete für die Abende im Kleinen Theater. Sie habe auf die Anfrage sehr positiv reagiert. Otto: "Sie überlasst uns den Raum, weil sie spontan begeistert war von der Idee."