Ausschuss für Bebauung an Manhagener Allee. Zwei alte Villen sollen stehen bleiben

Ahrensburg. Die Bebauung des ehemaligen Ahrensburger Klinik-Geländes an der Manhagener Allee ist ein Stück näher gerückt. Der Bauausschuss entschied jetzt, die nächsten Schritte für die Erstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans einzuleiten. Kern des Beschlusses: Zwei historische Häuser bleiben komplett erhalten. Es handelt sich um das ehemalige Eingangsgebäude, in dem zuvor das Ausflugslokal "Fasanenhof" residierte, sowie um die benachbarte ehemalige Rettungswache. Die später errichteten Anbauten werden abgerissen - demnach muss auch die Wandmalerei von Hans-Christian Koglin weichen. An der Stelle der abgerissenen Gebäude sollen Neubauten errichtet werden, die Platz für etwa 30 Wohnungen bieten.

Wegen des Erhalts der Häuser hatte es Irritationen zwischen der Stadt und dem Investor, der Sparkassen-Immobilengesellschaft Schleswig-Holstein (SIG), gegeben. Ihr Geschäftsführer Matthias Bernhard wollte, wie berichtet, die alten Gebäude ursprünglich abreißen und war nach ersten Gesprächen mit der Verwaltung auch davon ausgegangen, dass kein Bebauungsplan notwendig sei. Die SIG ließ sich auf das Verfahren ein, das sich noch Monate hinziehen wird. Und sie legte zwei Varianten zur Bebauung vor, die beide einen Erhalt der Villen vorsehen. Bei der ersten bekäme ein Neubau, der neben dem ehemaligen Klinik-Haugebäude liegt, ein Flachdach. Die zweite Variante sieht ein Spitzdach vor.

Der Bauausschuss entschied sich für die zweite Variante und folgte damit einem Antrag der Grünen-Fraktion. "Wir möchten, dass das Straßenbild an der Stelle einheitlich bleibt", begründet das Jörg Hansen (Grüne). Im hinteren Bereich des Grundstückes dürfen die Neubauten aber Flachdächer haben. Der Ausschuss votierte einstimmig für den Antrag der Grünen, lediglich Rafael Haase (SPD) enthielt sich. Zuvor hatte der Ausschuss für die Verwaltungsvorlage gestimmt, die die Einleitung der nächsten Schritte vorsieht, auf Grundlage der jetzt von der Politik abgesegneten Bebauungsvariante der SIG. Im Ausschuss wurde mehrfach betont, dass der Investor ein positives Signal brauche: So etwa Rafael Haase (SPD): "Wir haben ihm abverlangt, die alten Villen zu erhalten. Nun braucht er ein Zeichen von uns. Denn er muss ja einiges Geld in die Hand nehmen, um in die konkretere Planung zu gehen."