Trittauer Martin-Luther-Kirche feiert Waldgottesdienst in der Hahnheide - seit 25 Jahren. Diesmal werden auch drei Kinder getauft

Trittau. "An einem kleinen verwunschenen Teich mit hoffentlich sonnigem Hang wollen wir unseren traditionellen Waldgottesdienst an Himmelfahrt abhalten", sagt Anke Schäfer, Pastorin der Martin-Luther-Kirche Trittau. Bereits seit 25 Jahren verlegt die Gemeinde regelmäßig Gottesdienste unter freien Himmel. Neben einer Predigt und der musikalischen Begleitung von dem Posaunenchor werden diesmal, am Donnerstag, 9. Mai, auch drei Kinder getauft.

"Es gibt nichts Schöneres, als gemeinsam an der frischen Luft mit Gott in Verbindung zu treten", sagt Jannike Grosstück, die Vikarin der Gemeinde, die den Gottesdienst gemeinsam mit Anke Schäfer leiten wird. Für die angehende Pastorin ist es der erste Waldgottesdienst und auch ihre erste Taufe. Jakob Deier, 1, sowie Louise, ebenfalls ein Jahr alt, und Martha, 3, sollen unter Bäumen in der Hahnheide getauft werden. "Ich freue mich darauf. Die Kinder sind so süß, ich denke, das wird ein tolles Ereignis", sagt die 26 Jahre alte Vikarin.

Um 10.15 Uhr beginnt der einstündige Gottesdienst. "Wir sind an dem Tag am besten von den öffentlichen Parkplätzen am Hohenfelder Damm und hinter der Hirschbrücke erreichbar", sagt Anke Schäfer. Zu Fuß braucht man von den beiden Plätzen ungefähr 20 Minuten. "Der Teich liegt etwas versteckt, man muss dazu einmal von einem großen Weg abbiegen. Die Ausschilderungen zum Waldgottesdienst werden aber helfen."

Rund 50 Menschen können sich auch um 10 Uhr an der Martin-Luther-Kirche (Kirchenstraße 17) treffen und dann mit einem gemieteten Bus abgeholt und in den Wald gefahren werden. "Der Fahrdienst ist überwiegend für Gehbehinderte und ältere Herrschaften gedacht", sagt Anke Schäfer.

Um 8 Uhr wird allerdings erst einmal der Wetterbericht gecheckt. Falls es in Trittau regnen sollte, wird der Gottesdienst wieder in die Kirche verschoben. "Dann müssten wir unseren Küster Bescheid geben, dass er mit seinem Trecker nicht los muss. Er würde sonst nämlich gegen 8 Uhr anfangen, Holzbänke in den Wald zu schaffen", sagt Anke Schäfer.

Vor ein paar Jahren beteten die Gläubigen an Himmelfahrt einmal auf dem Sängerberg, um einen Vergleich zur Hahnheide zu bekommen. Auf dem Berg sei es zwar auch nett gewesen, doch die Atmosphäre im Wald sei nicht zu übertreffen. Anke Schäfer: "Es ist einfach eine ganz besonders schöne Stimmung. Viele nutzen den Gottesdienst zum Start für einen Vatertagsausflug." In den vergangenen Jahren brachten einige Teilnehmer auch Decken und Proviant mit, um nach der Zusammenkunft zu einer Radtour mit anschließendem Picknick aufzubrechen.

"So ein Waldgottesdienst ist einzigartig. Ich finde es schön, mit den Menschen, mit denen man eigentlich auf der Kirchenbank sitzt, auch ein solches Erlebnis zu teilen", sagt Remmer Koch, Pressesprecher des Kirchenkreises Hamburg-Ost.

Auch in Lütjensee kommen die Menschen unter freiem Himmel zusammen, um zu beten. Dazu lädt Optikermeister Günther Fielmann auf den Hof Lütjensee (Alte Schulstraße 13) ab 10.30 Uhr ein.