Ohne Hortplatz keine Arbeit

Mittwoch, 24. April: "Reesenbüttel-Schule bekommt die Mensa. Schule Am Aalfang muss aber auf Lösung des Raumproblems warten"

Sicher gibt es Eltern, die es nicht für nötig erachten, dass Kinder von Berufstätigen am Nachmittag in einem Hort betreut werden. Ich habe im Verlauf der Diskussion mehrere Eltern vernommen, die äußerst frustriert waren: Ohne Hortplatz keine Arbeit mehr, ohne Aussicht auf Hortplatz erst recht keine Arbeit. Es ist ein denkbar schlechter Kompromiss, das Hortangebot erst zum Ende des ersten Schulhalbjahres in Aussicht zu stellen, wenn es denn überhaupt etwas wird. Schule und Hort müssen viel enger zusammenarbeiten - ich weiß, dass dies von Hortseite auch so verfolgt wird. Wenn allerdings die Grundschulen in Person von Eltern und Elternvertretern dieses Unterfangen verhindern, entfernen wir uns immer weiter von einer zukunftsfähigen Ganztagsbetreuung in den Grundschulen.

Was mich zusätzlich nachdenklich stimmt ist, dass über ein paar Euro beim Beschaffen oder Mieten eines Hortcontainers gestritten wird - hingegen ein Sportverein so mir nichts dir nichts eine Zuwendung von 400.000 Euro bekommt - dies auch noch sehr schnell, bevor überhaupt die Haushaltskürzungspläne beraten wurden. Ich bin tief enttäuscht: Wegen ein paar fehlender Euros können einige Familien ihre Kinder nicht betreuen lassen, während andere demnächst in ihrem Verein in einer von der Stadt mitfinanzierten Halle Sport treiben können. Wo bitte liegen hier Prioritäten, liebe Stadtverordnete?

Andreas Hausmann, Ahrensburg

Wer zahlt den Schaden?

Donnerstag, 25. April: "Autodiebe liefern sich auf der A 24 Verfolgungsjagd mit der Polizei"

Polizisten riskieren Gesundheit oder Leben, um polnische Autodiebe zu fangen. Der Richter lässt sie für neue Taten laufen. Wer kommt für den entstandenen Schaden auf?

Günther Rosinski

Kirche in gutem Zustand

5. April: "Förderverein will Ahrensburger Kirche retten"

Jahrelang haben die Ahrensburger Pastoren und der Finanzausschuss der Kirchengemeinde verschwiegen, wie schlimm die finanzielle Lage ist. Als bekannt wurde, dass man das Gelände der Johanneskirche mitsamt den Gebäuden verkaufen will, war die Gemeinde entsetzt und wehrte sich. Es bildeten sich Gruppen, die versuchten, mit den Pastoren nach einer Lösung zu suchen. Ist bewusst, dass den Gemeindegruppen die Basis für ihre Arbeit entzogen und vielen ihre geistliche Heimat genommen wird? Unglaublich finde ich, was der Vorsitzende des Finanzausschusses, Christian Werner, gesagt hat: "Die Johanneskirche ist unser schlimmstes Gebäude." Unabhängige Fachleute haben festgestellt, dass sie in einem sehr guten baulichen Zustand ist. Warum haben die Verantwortlichen die Gemeinde nicht mit einbezogen, gemeinsam die finanzielle Schieflage abzuwenden?

Hans-Joachim Krantz, Ahrensburg

Fühlen uns demontiert

25.April: "Ahrensburgs Kirche schafft Finanz-Kontrolle"

Ich möchte für das Basarteam an St. Johannes sprechen. Wir sind 13 Frauen mit Freude am Kreativen und Schönen aus Handwerk und Kunst. Seit elf Jahren haben wir an St. Johannes einen Adventsbasar gestaltet, der mit jährlichem Zuwachs an Erlös und steigenden Besucherzahlen DAS Gemeindefest war. In dieser Zeit haben wir mehr als 50.000 Euro sozialen und kirchlichen Zwecken spenden können. Wer bei diesen Festen mitgewirkt oder sie besucht hat, dem wird auch ihre Bedeutung für die Integration der älteren und auch vieler junger Gemeindemitglieder nicht verborgen geblieben sein. Und dies alles soll keine Zukunft mehr haben? Seit Januar 2013 fühlen wir uns total demontiert und nicht wahrgenommen. Wir kämpfen zwar im großen Kreise weiter, möchten aber auch auf diesem Wege unsere Stimme erheben.

Christiane Ott für das Basarteam St. Johannes

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