Ahrensburger Jugendliche stellen in einer vom Stadtjugendring organisierten Diskussion Fragen zu Schulen, einem Kino und Finanzen

Ahrensburg. Ein Kino für Ahrensburg? Mehr Freizeittreffpunkte für Jugendliche? Es gab viele Themen, über die die Schüler der Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule mit fünf Kommunalpolitikern diskutieren konnten. In einem Thema waren sich Christian Conring (CDU), Hinrich Schmick (WAB), Thomas Bellizzi (FDP), Monja Löwer (Grüne) und Rafael Haase (SPD) einig - es muss weiterhin in Schulen investiert werden.

"Es gibt noch viele Baustellen, die abgearbeitet werden müssen", sagte Thomas Bellizzi. Und auch Christian Conring sieht die Verbesserung der Schulen als Schwerpunkt seiner Partei. Diese Einstellung kam bei den Ahrensburger Jugendlichen gut an. "Der Umgang mit dem Thema Schule ist für mich ausschlaggebend, wenn ich mich für eine Partei entscheide", sagt die 17 Jahre alte Lara Järrsten. Sie freue sich, in diesem Jahr wählen zu dürfen. "Es ist mir wichtig, mitzuentscheiden", sagt sie. Die 17-jährige Lara Gerecke, Vorsitzende des Ahrensburger Kinder- und Jugendbeirats, war froh, dass die Schüler durch die Podiumsdiskussion einen Einblick in die kommunalpolitischen Themen bekommen haben. "In der Schule befasst man sich eher mit weltpolitische Themen", sagt sie.

Auch über die Eröffnung eines Kinos in Ahrensburg wurde diskutiert. Bei der anschließenden Abstimmung, bei der die Schüler mit farbigen Karten zeigen sollten, welche politische Stellungnahme ihnen am besten gefallen hat, gingen überraschenderweise viele gelbe Karten für die FDP in die Höhe. Denn der Kandidat der Liberalen, Thomas Bellizzi, hatte sich deutlich gegen ein Ahrensburger Kino ausgesprochen. "Da sollten wir die Finger von lassen", sagte er. Seine Begründung: "Von Ahrensburg aus ist es nicht weit nach Hamburg. Es wäre sinnlos, hier in ein Kino zu finanzieren."

Nach rund 90 Minuten, in denen neben Kinder- und Jugendthemen auch über das Rathaus, den Stormarnplatz und die Schulden der Stadt gesprochen wurde, zogen die anwesenden Schüler anhand der Farbkarten Bilanz - und die fiel gemischt aus. Einzig eine leichte Mehrheit an grünen und gelben Karten war zu erkennen.