Erst Rechnung begleichen

26.April: "Neue Ideen für die Fischteiche"

Wer auf konkrete Vorstellungen des Geschäftsführers der Kroschke-Tochter ASP gehofft hatte, wurde enttäuscht. Nur blumige Ausführungen zu seiner Vorstellung von einem Neuanfang, von einer Arbeitsgruppe, die möglichst unter dem Dach des Eigentümers alle Belange der Natur, der Anwohner und des Eigentümers berücksichtigen soll. Das ist mit größter Vorsicht zu behandeln. Ein neues Gesicht bedeutet nicht, dass sich das Ziel, Gewinn zu erzielen, geändert hat. Ahrensburg hat mit der Kroschke-Gruppe in der Straße Am Kratt leidvolle Erfahrungen gemacht, die sich auch beim Rohrbogenwerk fortsetzen. Selbstverständlich muss man miteinander reden, aber das Ziel der SPD-Fraktion ist die schnelle Aufstellung des neuen Bebauungsplans für das Gebiet der Timmerhorner Teiche, um die Rechtssicherheit und die Einflussnahme der Gemeinde zu sichern. Unsere Ziele wie Biotopschutz, Erhalt der Teiche für die Naherholung und Bebauung nur im Bereich der bestehenden Gebäude gelten uneingeschränkt. Das Zitat von Ingeborg Reckling gibt deshalb auch nicht die Meinung der SPD-Fraktion wieder. Der von Herrn Schau gewünschte Neuanfang macht die Nacht- und Nebel-Abholzaktion nicht ungeschehen und lässt uns nicht das Überlaufen der Teiche vor gut zwei Jahren vergessen. Ein guter Einstieg in die Gespräche wäre die Begleichung der offenen Rechnung für den Einsatz der Hilfskräfte bei der Überschwemmung.

Rita Thönnes, stellv. Vorsitzende SPD-Fraktion Ammersbek

Keine städtische Aufgabe

2. Februar: "Gründung der Stadtwerke einstimmig beschlossen"

Es hat sich herumgesprochen, wie unsere Finanzpolitiker die Schuldenfreiheit hinbekommen haben. Die Stadt hat massiv teure Grundstücke verkauft. Die Zahl der Einwohner sollte stark wachsen, um bessere Finanzstrukturen zu erzielen. Finanzpolitik à la Flohmarkt! Im Unterschied zum Flohmarktangebot ist die Zahl der zu verkaufenden Grundstücke aber endlich. Bargteheide weist seit Jahren ein großes strukturelles Defizit auf. Jetzt kommt die Politiker-Idee auf, Bargteheide müsse ein eigenes Stadtwerk gründen, um neue Finanzquellen zu erschließen. Dass man die Ausgaben an den Einnahmen orientiert, ist kein Thema. Jeder sollte folgende Fragen schnell mit Nein beantworten: Ist es Aufgabe einer Kommune sich derart wirtschaftlich zu betätigen? Kann die Stadt E-Werk? Ist so eine kleine Einheit rentabel zu führen? Wenn es nicht klappt, haftet der Steuerzahler. Grundsätzlich ist Windenergie vor Ort sicher zu begrüßen, auch wenn damit gewisse Nachteile entstehen können.

U. Westphal

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