Fakten auf den Tisch legen

10. April: Tremsbüttel sucht die Bahnhofs-Lösung"

In der Einwohnerversammlung am 10. April konnten die Bürgerinitiativen "Wir für S 4" und "Erhalt des Haltepunktes in Sattenfelde" ihre Argumente vortragen. Neue Begründungen wurden von beiden Seiten nicht vorgebracht, aber insgesamt waren alle Diskussionsbeiträge frei von Polemik. Einigen Rednern war trotz aller Sachlichkeit die Emotion anzumerken. Bei einigen Wortbeiträgen ging die Fantasie mit den Rednerinnen und Rednern durch. Das wurde beim Thema Geld sehr deutlich. Da wurden Kosten von einer Million Euro für den Ausbau der Haltestelle Sattenfelde und drei Millionen Euro für den Neubau am Fischbeker Weg genannt. Quelle? Fehlanzeige.

Übrigens, der Fischbeker Weg wurde von der Bahn/LVS ins Spiel gebracht, nicht von "Wir für S 4". So wurden in vielen weiteren Wortbeiträgen eher Vorstellungen und Annahmen aufgezählt, die oft jeglicher Grundlage entbehrten. Spätestens jetzt wäre die Anwesenheit der LVS und/oder S-Bahn hilfreich gewesen. Vielleicht hätte der Festlegung der Einwohnerversammlung eine Terminabsprache mit der LVS/S-Bahn vorausgehen sollen?

Die Haltung der KWG hat sich auch nach der Veranstaltung nicht geändert: Es müssen Fakten auf den Tisch, einschließlich der Kosten, die die Gemeinde für die Infrastruktur für beide Standorte zu zahlen hat. Nur dann ist eine sachliche und nachvollziehbare Entscheidung möglich.

Norbert Hegenbart, Erster Vorsitzender KWG Tremsbüttel

Ahrensfelder leiden

24. April: "Ahrensburg schiebt Südtangenten-Planung auf"

Schon vor Sitzungsbeginn großes Kino vorm Marstall. Ein selbst gemaltes Plakat, eine nicht genehmigte Demonstration sollte die Stadtverordneten beeindrucken. Hat sie sicherlich auch, wird aber nicht ihre Entscheidung der Ablehnung der Machbarkeitsstudie beeinflusst haben. Vorangegangen war eine anonyme Zettelaktion angeblich zum Schutz für das schöne Ahrensfelde. Man rief auf zur Protestaktion gegen eine Schnellstraße quer durch Ahrensfelde.

Es geht nicht um eine Schnellstraße durch Ahrensfelde, sondern um eine Machbarkeitsstudie für eine Umfahrung und den Standort der Bahnbrücke! Leider wurde diesem Antrag nicht zugestimmt. Alle Anwohner, die in den Nebenstraßen wohnen, können für ein schönes Ahrensfelde demonstrieren, doch freuen sich die Betroffenen auch darüber?

Gabriela Schwintzer, Ahrensfelde

Von wegen arme Mieter

20./21. April: "Glinder entdecken Asbest in Bodenfliesen"

Einseitig aus Sicht eines Mieterehepaars mit fünf Hunden in der Wohnung wird über Asbestvorkommen im Fußbodenbelag berichtet. Natürlich ist bekannt, dass Asbest in Wohnungen seit 1993 nicht mehr erlaubt ist. Das Ehepaar wohnt noch kein halbes Jahr in der Wohnung. Der Vermieter wurde sofort informiert und hat angeblich die Beseitigung zugesagt. Laut Aussage hätte er das Haus erst kürzlich übernommen und wüsste nichts von den Asbest-Fliesen. Er zeigt sich kooperativ und wollte den Asbest entfernen lassen.

Dieser Vorgang wird als Schuld des Vermieters dargestellt. Passt ja auch gut: Der Vermieter ist gierig und lässt seine ausgebeuteten Mieter an Asbestfliesen ersticken. Natürlich ist der Mieter auch schwerer Asthmatiker und verbraucht sofort mehr Asthma-Medikamente. Anstatt sich mit dem Vermieter über die Beseitigung der Ursache auseinanderzusetzen, wird sofort Hausverbot erteilt und ein Fachanwalt aus Berlin herbeigeholt. Selbstverständlich geht es dabei nicht um die Sache, sondern um hohe Geldforderungen. Plötzlich werden die "armen Mieter" wieder mit ihren Sorgen dargestellt, dass sie nun einen Prozess befürchten.

Der Artikel ist einseitig, unsachlich und reißerisch aufgemacht.

Günter Kuhaupt, Ahrensburg

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