Nach der Abendblatt-Berichterstattung zu der Ortsumgehung Hammoor meldet sich nun auch der Naturschutzbund BUND zu Wort.

Bargteheide. "Es kann nicht angehen, dass in dieser Sache private Anliegen diskutiert werden, nicht aber Umweltzerstörungen erheblichen Maßes", sagt Karl Dziomba, der für den BUND in Bargteheide tätig ist. Er bezieht sich auf die Stellungnahme von Bürgermeister Helmut Drenkhahn, der, wie berichtet, an der Kreuzung nahe seines Grundstücks eine Ampel und eine Abbiegespur fordert.

Dziomba hat für den BUND ebenfalls eine Stellungnahme beim Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) eingereicht. "Mit dem Trassenbau wird ein hochsensibles Umweltgebiet zerstört, das eine vielfältige Vogelwelt sowie Kleinlebewesen beinhaltet", sagt Dziomba. In der Stellungnahme heißt es deshalb, der BUND widerspreche den Plänen "mit aller Deutlichkeit".

"Wir hatten die ursprünglich angedachte Nordtrasse gefordert", sagt Dziomba. "Die Umweltzerstörung wäre viel geringer gewesen." Doch die Entscheidung für die Südtrasse ist gefallen. Daher erklärt Dziomba, die beste Lösung sei es, die existierende Hauptstraße besser auszustatten. "Denkbar wäre zum Beispiel Flüsterasphalt", sagt er.

Unerklärlich sei es, meint Dziomba, dass die Ausgleichsflächen nicht in den Amtsgemeinden Bargteheide-Land oder in Bargteheide gekauft würden, sondern außerhalb. Auf eine Reaktion vonseiten des LBV wartet der BUND noch.