Plätze für Fußball und Volleyball sollen in Tennishalle entstehen - und außen eine Bar

Trittau. Alexis Miranda Alcántara von der Kanaren-Insel Gran Canaria hat in Trittau Großes vor. Er möchte den ersten Beachclub im Ort eröffnen, und zwar an den Tennishallen an der Großenseer Straße. Die werden auch von den Tennisspielern des TSV Trittau genutzt, sind aber privat organisiert.

Seit November betreibt Alexis Miranda Alcántara hier bereits eine Tapasbar. Aber das reicht ihm nicht. "Es gibt in dieser Gegend keine Strandbar, in der man im Sommer gemütlich sitzen kann", meint er. 150 Quadratmeter der beiden Hallen mit sieben Tennisplätzen sollen deshalb zu einer sommerlichen Entspannungszone umgestaltet werden. Alexis Miranda Alcántara: "Wir wollen Sand aufschütten, Palmen aufstellen, Liegestühle und Sonnenschirme anschaffen und Cocktails anbieten. Es soll eine Location werden, in der sich Gäste entspannen und in der sie Spaß haben können." Er spricht auch von Konzerten im kleineren Rahmen und von Open-Air-Partys.

Im Inneren möchte der Spanier zwei Indoor-Soccer-Plätze und zwei Beachvolleyball-Felder schaffen. Seiner Vorstellung nach soll dort ebenfalls eine Bar aufgebaut werden. Ihm ist wichtig, dass Tennis an der Großenseer Straße nach wie vor im Mittelpunkt stehen solle. "Die anderen Angebote sind nur eine Idee für das Drumherum."

Der 42-Jährige lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern seit dreieinhalb Jahren in Schwarzenbek. In Gran Canarias Hauptstadt Las Palmas habe er früher eine eigene Animateuragentur betrieben und 70 Mitarbeiter beschäftigt. Das sei die Zeit gewesen, in der er Erfahrungen im Organisieren und Ausrichten von Strandpartys gesammelt habe. "Aber irgendwann hat mich der Job genervt. Und Deutschland hat uns immer gut gefallen."

Nachdem er sich drei Jahre lang als Hausmann um die Kinder gekümmert hatte, kam ihm die Idee, rund um die Tennishalle an der Großenseer Straße etwas aufzubauen, mit dem er sich auskenne. Im Mai, so seine Pläne, sollen die Bauarbeiten beginnen. Eine Unbekannte gibt es noch: Zurzeit vermag Alexis Miranda Alcántara nicht genau zu sagen, wovon er den Umbau - er rechnet mit 100.000 Euro - bezahlen soll.

Axel Schulz, Vorsitzender des TSV Trittau, hat auch schon von den Plänen des Mannes aus Las Palmas gehört. Er sagt: "Ich begrüße grundsätzlich alles, was die Attraktivität des Freizeitangebotes in Trittau steigert." Auf der anderen Seite macht sich Schulz Sorgen, dass am Standort Großenseer Straße Tennisplätze verloren gehen könnten. Tennisplätze, die die Tennissparte des TSV mit ihren rund 150 Mitgliedern brauche. Schulz: "Insbesondere im Winter sind wir auf zusätzliche Kapazitäten angewiesen."

Auch Reinhard Burmester, Leiter der Tennissparte des TSV Trittau, sagt: "Die Pläne von Herrn Alcántara hören sich gut an." Das Vorhaben müsse aber schrittweise umgesetzt werden und zwingend sportlichen Zwecken dienen. Denn, so Burmester, einst wurde dem TSV Trittau das Grundstück mit der Maßgabe überlassen, es für den Sport zu nutzen.