Fußballer empfangen SV Todesfelde. SSC Hagen spielt in Lübeck

Steinburg/Ahrensburg. Zum mittlerweile vierten Mal hat sich Oliver Zapel das Video von der Partie angeschaut, die wohl zu den schmerzhaftesten Momenten seiner Zeit als Fußballtrainer des SV Eichede gehört. Mit 0:4 ließen sich seine Schützlinge am zehnten Spieltag der laufenden Saison vom SV Todesfelde demütigen und fielen auf den vierten Tabellenplatz der Schleswig-Holstein-Liga zurück.

Seither aber ist viel Zeit vergangen, in der die Steinburger nur noch einmal verloren und wieder auf den zweiten Rang zurückgekehrt sind. Die Todesfelder dagegen büßten ihre Frühform ein. Ihren jüngsten Sieg feierten sie am 4. November.

Der Anpfiff der Partie im Ernst-Wagener-Stadion erfolgt zu einem ungewohnten Zeitpunkt an diesem Sonnabend um 16 Uhr. Die Stormarner, die zu Hause üblicherweise sonntags spielen, baten um Verlegung, weil Zapel ab Sonntag den letzten Teil seiner Trainerfortbildung absolviert. Bis Mittwoch ist der Coach in Hennef, um den A-Schein zu erwerben.

Zur Motivation müsse er aufgrund der Hinspielniederlage in keine Trickkiste greifen, so Zapel vor dem ersten Heimspiel seit vier Monaten. Der Trainer sucht aber Ersatz für Benedict Kummerfeldt. Der Mittelfeldspieler zog sich am vergangenen Sonntag bei Flensburg 08 (1:0) eine Bänderdehnung zu. Patrick Boy schaffte nach seiner Verletzungspause schnell wieder den Anschluss an das Team, wird gegen Todesfelde aber noch nicht zum Kader gehören. Ebenso wie Torwart Fabian Lucassen und Maximilian Grobler hilft er zeitgleich der zweiten Mannschaft beim Verbandsliga-Spitzenspiel beim Oldenburger SV aus. Gar nicht mehr zum Einsatz kommen wird Prince Berchie. "Aufgrund familiärer Probleme muss er mit dem Fußball aufhören", so Zapel.

Der SSC Hagen Ahrensburg will nach dem ersten Sieg des Jahres (2:1 gegen den Heikendorfer SV) möglichst unbeschwert aufspielen. An diesem Sonnabend (14 Uhr) wartet der VfB Lübeck II an der Lohmühle. "Wir wollen uns einbilden, dass es genau wie für den VfB auch für uns um nichts mehr geht", lautet die Losung von Ahrensburgs Trainer Jan Jakobsen, der drei Ausfälle zu beklagen hat.

Benjamin Klamt leidet unter einer Fußverletzung. Bestätigt sich der Verdacht auf einen Innenbandriss, ist die Saison für den Außenverteidiger beendet. Timo Twachtmann ist bei einer Taufe, Erik Lembke absolviert eine Weiterbildung. Bei seinem Kapitän Lembke hofft Jakobsen noch auf ein Eintreffen. Andernfalls stünde Christopher Herklotz bereit. Um die freigewordene Linksverteidigerposition streiten sich Gordon Jokisch und Maximilian Krebs. Die Twachtmann-Lücke soll Cedric Lühmann oder Jan-Hendrik Jobmann schließen.