Mehr Lärm, mehr Dreck

10. April: "Müllverbrennung hat Zukunft"

Herr Stäblein, EEW-Vorsitzender, hält Müllverbrennung für ein Geschäft mit Zukunft. Fein für die EEW, ganz sicher aber nicht für die Bevölkerung unserer Region. Eines unserer Hauptargumente im Kampf gegen die Erweiterung der Müllverbrennungsanlage Stapelfeld war die drohende enorme Steigerung des Mülltourismus'. In Großhansdorf und den umliegenden Gemeinden sind wir ohnehin schon durch das rasant ansteigende Verkehrsaufkommen auf Schnellstraßen und Autobahnen gebeutelt. Ein Abfallimport, auch aus dem Ausland, ist keine wünschenswerte Perspektive für unser Umland. Im Interview heißt es: "Der im Ausland akquirierte Abfall könnte per Schiff in den Hamburger Hafen gelangen und von dort geht es dann direkt in die entsprechende Anlage". Im Klartext: Der Abfall wird mit Schwertransportern über die Autobahn nach Stapelfeld gekarrt. Das bedeutet mehr Lärm, mehr Dreck und mehr Belastung für die Umwelt und alle. Damals wie heute gelten die gleichen Argumente: kein Mülltourismus und keine Schönfärberei, um die Erweiterung schmackhaft zu machen. Ein gutes Beispiel war dafür das Biomassekraftwerk. Klingt gut, Abbruchholz mit Farbrückständen ist aber keine Biomasse. Es gibt sicher noch andere Möglichkeiten für die positive Gestaltung des EEW-Geschäfts als gerade zu Lasten unserer Mitbürger.

Ingrid Pollmann, Großhansdorf

Von Unkenntnis geprägt

9. April: "Eltern demonstrieren gegen Hortpläne"

"Wir suchen eine schnelle Lösung, die sofort umgesetzt werden kann", so unser Bürgermeister Sarach in der Sitzung des Sozialausschusses. Schnell und teuer müsste es heißen, denn die kurzfristige Lösung bedeutet bis zum Sommer 54.000 Euro für Umbauarbeiten. Vorübergehend würden davon zehn Kinder profitieren, denn im nächsten Jahr muss sowieso wieder eine andere Lösung gefunden werden. Die Sitzung war geprägt von Unkenntnis über die räumlichen Bedingungen sowie die schon im Vorfeld mangelnde Recherche bei der Suche nach Alternativen.

Nur eine Bücherei? Der einzige Gruppenraum, Medienraum, Seminarraum, Raum für den Schulpsychologen, Raum für zahnärztliche Untersuchungen, Raum für die Inklusion und vieles mehr. Liebevoll hergerichtet ist dieser Raum das Aushängeschild unserer Schule. Das nur hat an diesem Abend keinen interessiert, denn Eile ist geboten, egal zu welchem Preis. Pro Kind 5400 Euro, davon könnten die zehn Schüler im gegenüber liegenden Hotel täglich feudal zu Mittag essen.

Marianne Hemfort, Personalrat der Grundschule Am Aalfang, Ahrensburg

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