Die Pläne der Stadt, in Neuschönningstedt eine Unterkunft für Obdachlose und Asylbewerber zu errichten, sind vom Tisch.

Reinbek . Die Mitglieder des Sozialausschusses lehnten eine entsprechende Vorlage der Verwaltung am Dienstagabend mit zehn zu eins Stimmen ab. Rund eine Million Euro sollte der Neubau auf dem städtischen Gelände zwischen dem Sandweg und der Gartenstraße kosten - zu viel, fanden die Mitglieder des Ausschusses und stimmten gegen das Vorhaben. Sie fordern die Stadt nun auf, neue Vorschläge zu machen. "Es muss einfach möglich sein, andere Alternativen zu finden", sagt Tomas Unglaube (SPD), Vorsitzender des Ausschusses.

In Reinbek gibt es aktuell drei Unterkünfte für Wohnungslose und Zuwanderer. An der Straße Krabbenkamp, am Mühlenweg und an der Berliner Straße stehen 28 Zimmer zur Verfügung. Die Einrichtung am Krabbenkamp ist erst kürzlich hinzugekommen, aber schon jetzt ist auch dieses Wohnheim zum größten Teil ausgelastet. "Momentan gibt es nur noch ein freies Zimmer", sagt Torsten Christ, Leiter des Sozialamtes. Rund 30 Personen sind in Reinbek untergebracht. Doch die Stadtverwaltung rechnet damit, dass es im Laufe des Jahres noch mehr werden. Sie sieht Bedarf für 16 weitere Plätze. Für diese muss nun ein Standort gefunden werden.