Arbeit wird im Forum für Migration und Integration fortgesetzt

Bad Oldesloe . Zwölf Jahre lang hat sich der Verein für Integration und Toleranz (FIT) Bad Oldesloe für "Inländer mit ausländischen Wurzeln", wie Gerd-Günter Finck Menschen mit Migrationshintergrund gern bezeichnet, stark gemacht. Nun steht der 2001 aus der Bürgerinitiative Stoltenrieden entstandene Verein vor dem Aus. Am 17. Mai sollen die 126 Mitglieder für eine Auflösung stimmen. "Es zeichnet sich eine Mehrheit dafür ab", sagt Finck. Er ist Mitbegründer und sieht die Situation "mit einem lachenden und einem weinenden Auge". Er sei schon traurig darüber, dass der Verein aufgelöst werden soll. Doch im Vordergrund stehen die Arbeit und das Engagement für die Ziele. "Da müssen wir persönliche Eitelkeiten zurückstecken."

Der Vorstand habe den Mitgliedern erläutert, dass es sinnvoller sei, das 2011 entstandene Forum für Migration und Integration in Bad Oldesloe zu unterstützen. "Wir wollen keine Konkurrenzsituation", sagt auch der FIT-Vorsitzende Josef Berg. Die Arbeit auf breitere Füße zu stellen, andere Organisationen mit einzubeziehen, das sei besonders wichtig. Mehrere Mitglieder engagieren sich bereits in beiden Organisationen, darunter auch Josef Berg, der in beiden Vorständen aktiv ist. "Mit der Auflösung des Vereins wollen wir Doppelarbeit vermeiden, unsere Kräfte bündeln und Synergieeffekte nutzen", sagt Finck. Lange hatte FIT für einen Integrationsbeauftragten gekämpft. Ein runder Tisch habe danach zwei Jahre lang getagt und eine Richtlinie dafür erarbeitet. Unter anderen beteiligten sich Diakonie und FIT daran, sagt Finck. Während der interkulturellen Woche 2011 gründete sich das Forum für Migration und Integration. Dies sei formal besser aufgestellt, sagt Finck. FIT sei auch ein Mitbegründer für das noch junge Forum gewesen.

Die beiden Vereinsmitglieder sind sich sicher, dass die Arbeitsbedingungen besser sein werden und das Forum gute Arbeit leisten werde.