Bibliothek der Ahrensburger Grundschule Am Aalfang soll umziehen. Ausschuss entscheidet heute

Ahrensburg. Die Kapazitäten des Awo-Hortes, den rund 60 Schüler der Grundschule Am Aalfang besuchen, sind erschöpft. Zehn Kinder stehen auf der Warteliste für das kommende Schuljahr. Um ausreichend Raum zu schaffen für eine zusätzliche Gruppe, hat die Ahrensburger Verwaltung ein Konzept erstellt. Doch mit diesem sind weder die Eltern einverstanden noch das Kollegium und die Schulleitung.

147 Unterschriften habe sie gesammelt, sagt die Elternbeiratsvorsitzende Alessandra Wolf.

Der Plan der Verwaltung sieht vor, dass ein zusätzlicher Speiseraum im Erdgeschoss der Schule eingerichtet werden soll. Dafür müsste die Bücherei in den ersten Stock umziehen - das wollen die Eltern nicht. "Das Obergeschoss ist nur über eine 1,47 Meter breite Treppe zu erreichen. Von dort kommen zur Pause rund 120 Schüler hinuntergelaufen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis einer der Erst- und Zweitklässler auf dem Weg zu der neuen Bibliothek umgerannt würde", sagt Wolf. Zudem halte sie das Konzept für ein "reines Provisorium". "So würde Platz für 15 Kinder geschaffen. Untersuchungen haben aber gezeigt, dass der Bedarf an Hortplätzen in den kommenden Jahren deutlich steigen wird, sodass wir dann sowieso wieder eine neue Lösung finden müssten." Übergangsweise halte sie etwa einen Container für eine bessere Idee.

Die Bücherei werde von den rund 240 Schülern viel genutzt. "Für viele ist es die einzige Möglichkeit, eine Bibliothek zu besuchen", sagt Wolf. Sie sehe zudem Gefahrenpotential darin, dass die Schule für die Essenslieferanten geöffnet sein müsse, sodass unter Umständen Fremde in die Schule eindringen könnten. Bisher erhalten die Kinder ihr Essen in dem Hort, der ein Stück von der Grundschule entfernt liegt.

Am heutigen Dienstag sollen die Mitglieder des Sozialausschusses einen Beschluss fassen. "Wir werden uns noch einmal die Lösungsvorschläge der Verwaltung anhören", sagt Ausschussvorsitzende Petra Wilmer. "Dann müssen wir entscheiden zwischen den Interessen der Schuleltern und denen der Eltern, die möglicherweise keinen Hortplatz bekommen und deshalb eventuell ihre Jobs aufgeben müssen." Die öffentliche Sitzung beginnt um 19.30 Uhr im Peter-Rantzau-Haus an der Manfred-Samusch-Straße 9.