Volker Klar, früherer Fußballtorjäger des TSV, stirbt bei tragischem Unglück in Südtirol

Bargteheide. Einer der vier Männer, die nach bisherigen Erkenntnissen bei einem Lawinenabgang in Südtirol ums Leben gekommen sind (das Abendblatt berichtete), stammt aus Bargteheide. Es ist Volker Klar, der frühere Torjäger der Fußballer vom TSV. "Die Nachricht von seinem Tod hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet, alle sind sehr erschüttert", sagt Bürgermeister Henning Görtz. Er spielte früher mit dem Bruder des Toten Tischtennis.

Am Ostermontag waren Volker Klar und andere Wintersportler an der Schöntaufspitze (3214 Meter) bei Bozen vom Schnee verschüttet worden. Nach den bisherigen Ermittlungen hatte ein Skifahrer weiter oben im Hang die Lawine ausgelöst. Der Unbekannte wird jetzt gesucht. "Unser Volker wurde bei seinem geliebten Skisport durch einen tragischen Unfall aus dem Leben gerissen. Wir vermissen ihn jetzt schmerzlich und werden ihn immer vermissen", heißt es in der Todesanzeige, die seine Familie aufgegeben hat.

Neben dem Skisport war der Fußball Volker Klars Leidenschaft. Bevor er wegen seines Berufs erst nach Wolfenbüttel und dann nach München umgezogen ist, gehörte er zu den Leistungsträgern beim TSV Bargteheide. Sein ehemaliger Trainer Reinhard Lindtner erinnert sich: "Er war ein Weinroter durch und durch, hat immer zu seinem Verein gestanden." Als Fußballer habe er viel Potenzial gehabt. "Für die Mannschaft war er ein wichtiger Mann."

Beim Fußball lernte Volker Klar auch Marco Hecht-Hinz kennen. "Volker hatte viele Angebote von anderen Mannschaften, aber in Bargteheide waren seine Freunde. Schon sein Vater war sehr engagiert im Verein", sagt Hecht-Hinz. "Volker waren Spaß und Treue immer wichtiger als das Spielen in einer höheren Liga."

Klar sei auch ein sehr guter Freund gewesen. "Zuletzt hat er in München gelebt, aber er hat immer den Kontakt gehalten. Wir kennen uns seit 20 Jahren und waren sehr eng befreundet", sagt Hecht-Hinz. "Vor zwei Wochen waren wir noch zusammen im Skiurlaub." In dem Gebiet in Südtirol sei Volker Klar oft gewesen. "Er war fast wie ein Einheimischer. Die Leute dort sind sehr betroffen." 50 Helfer versuchten die Verschütteten zu retten.

Die Trauerfeier beginnt am Donnerstag, 11. April, um 12.30 Uhr in der Kapelle des Bargteheider Friedhofs. Die Urnenbeisetzung ist für einen späteren Zeitpunkt geplant. Statt Blumen und Kränzen bittet die Familie um eine Spende für die SOS-Kinderdörfer unter Angabe des Verwendungszwecks "Trauerfall Volker Klar" auf das Konto 694 010 002 bei der Deutschen Bank München (BLZ 700 700 10).