Noch ist die Zukunft des Cinema Paradiso ungewiss. Die Politiker sollen mitreden

Bargteheide. "Es ist die erste direkte Äußerung gegenüber der Stadt", sagt Bargteheides Bürgermeister Henning Görtz. Und das klingt nach einer positiven Entwicklung. Gemeint ist ein Gespräch mit dem Kinopächter Hans-Peter Jansen. Bei einem Telefonat mit dem Stadtkämmerer hatte Jansen vor Ostern angekündigt, Vereinbarungen auszuarbeiten, um das Problem zu lösen und die Zukunft des Kinos im Kleinen Theater zu sichern. Görtz: "Die Vereinbarungen liegen vor. Wir werden sie rechtlich prüfen. Aber nach wie vor ist alles offen."

Das Problem ist das Geld. Die Umstellung auf die moderne digitale Vorführtechnik kostet rund 100.000 Euro. Aber wer soll das bezahlen? Jansen sagt die Stadt, weil sie Eigentümerin des Gebäudes und des gesamten Equipments ist. Die Stadt will sich beteiligen, aber bislang nicht in der von Jansen geforderten Höhe. Und die Filmförderungsanstalt (FFA) in Berlin möchte einen Fünf-Jahres-Pachtvertrag zwischen Stadt und Jansen sehen, um ihren Zuschuss sicher angelegt zu wissen. Jansen will aber erst unterschreiben, wenn die Stadt sich stärker finanziell beteiligt. Ein Teufelskreis. Und die von der FFA gesetzte Frist ist schon abgelaufen. Jansen hat offenbar noch eine Verlängerung erhalten.

Einzelheiten über die von ihm nun vorgelegten Vereinbarungen sind nicht bekannt. Jansen will den Verhandlungen nicht vorgreifen. Es deutet sich jedoch an, dass zusätzlich zur Finanzierung der Digitalisierung die Belegung des Kleinen Theaters zur Disposition steht und es um eine Regelung mit den anderen Pächtern geht. Gerade die Wochenenden seien umsatzstarke Tage. Auf die müsse er Zugriff haben, fordert Jansen. "Wir werden beraten und dabei auch die Politik einbeziehen", sagt der Bürgermeister. "Ich hoffe, dass bald ein Gespräch zustande kommt." Aber so schnell gehe das alles nicht.