Landwirte sind dankbar für die weiße Decke, die ihre Felder vor dem Frost schützt

Tangstedt. Wenn schon Eiseskälte im März, dann wenigstens auch ordentlich viel Schnee: Stormarns Landwirte sind froh über die weiße Decke, unter der ihre Felder verschwunden sind. Hans-Joachim Wendt, Vorsitzender des Kreisbauernverbands, sagt: "Der Schnee hat eine isolierende Wirkung für den Boden. Man kann sagen, dass der Schnee uns gerettet hat." Durch den langen, kalten Winter begönnen Pflanzen zwar erst später, sich zu entwickeln. Doch ließe sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorhersagen, ob die Ernte schlechter als im Vorjahr ausfallen werde.

"Das einzige Problem, das durch den lang anhaltenden Frost entsteht, ist, dass die Arbeit der Bauern sich gewaltig aufstaut", sagt der Landwirt Carsten Hagemann aus Tangstedt. Deshalb laufen derzeit die Vorbereitungen für die Bodenbearbeitung wie die Düngung auf Hochtouren.

Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisbauernverbands, Friedrich Klose, sagt: "Die Bauern müssen jetzt zusehen, dass die Maschinen startklar sind, damit sie sofort loslegen können, wenn der Schnee weg ist, wenn es draußen wieder wärmer wird." Auch das Personal müsse sich auf eine intensive Arbeit im April und Mai einstellen. Urlaub dürfe dann niemand nehmen, das müsse berücksichtigt werden.

Im vergangenen Jahr schien im März schon wesentlich häufiger die Sonne als in diesem Monat, und die Temperaturen gingen bis an die 20-Grad-Celsius-Grenze heran. Im Januar und Februar hatte es wenig Schnee gegeben, was insbesondere die Weizenernte reduzierte. "Grundsätzlich sind wir mit der im vergangenen Jahr eingefahrenen Ernte zufrieden. Wir haben zum Beispiel viel Mais und Gerste geerntet. Der Weizen-Ertrag hingegen hat unter dem Frost sehr gelitten."

Von solchen Einbußen geht Klose in diesem Jahr nicht unbedingt aus: "Oft gleicht die Natur einen langen Winter wieder aus. Vielleicht hält der Sommer nun länger an, oder die Pflanzen entwickeln sich besser."