Nach Politikern von SPD, Grünen, Wählergemeinschaft und FDP kritisiert jetzt auch der Haus- und Grundeigentümerverein Ahrensburg die hohen Grundstückspreise im Neubaugebiet Erlenhof.

Ahrensburg. Ralph Schmidt, Vorsitzender von Haus & Grund in Ahrensburg, sieht die von der LEG verlangten 290 bis 340 Euro pro Quadratmeter "sehr kritisch". Die Stadt habe es versäumt, während der Verhandlungen die Preise zu deckeln, so Schmidt.

Bürgermeister Michael Sarach zeigt sich ebenfalls "nicht glücklich" über die hohen Grundstückskosten. Er erinnert daran, dass der ursprüngliche Entwurf der Verwaltung mehr als 600 Wohneinheiten vorgesehen habe. Der Plan hätte mehr Möglichkeiten für Geschosswohnungen offen gelassen, die bezahlbarer gewesen wären. Sarach: "Hier wurde eine Chance für den sozialen Wohnungsbau verpasst."

Sowohl Schmidt als auch Sarach wissen, dass Ahrensburg ein sehr beliebter Wohnort sei. Deshalb gebe es trotz der hohen Preise eine große Nachfrage nach Grundstücken für Einzel- und Doppelhäuser im Erlenhof. Schmidt sagt dazu: "Das Interesse spiegelt nicht die vorgebliche Angemessenheit der Preise wider."

Bürgermeister Sarach betont noch einmal, dass die Verhandlungen von heftigen Diskussionen begleitet wurden. Das Ergebnis sei der kleinste gemeinsame Nenner der Stadtverordneten. Sarach: "Dass eine Entscheidung durch Kompromisse entsteht, ist ein Zeichen der Demokratie."