Faule Ausreden

20. März: "Post kommt tagelang nicht"

Es ist ja nicht so, dass nur Großhansdorfer unter postloser Zeit leiden müssen. Auch wir Ammersbeker teilen den Ärger aller, die, so wie wir auch, auch noch eine Tageszeitung per Post bekommen. Beschwerden bei der Post sind vergebliche Mühe. Als Kunde darf man froh sein, wenn die Post gnädigerweise wenigstens am späten Nachmittag im Briefkasten landet. Fakt ist, dass die Deutsche Post massiven Stellenabbau betrieben und die Zustellbezirke für die Zusteller so vergrößert hat, sodass nur erfahrene Kräfte ihr Pensum schaffen. Die Wetterlage ist eine faule Ausrede, denn auch bei Schönwetter gibt es postlose Tage. Die Deutsche Post AG betreibt Gewinnmaximierung auf Kosten der Briefkunden, Service und Dienstleistung sind ein lästiges Beiwerk, so scheint es. Übrigens: Vor einhundert Jahren sah das völlig anders aus, da gab es täglich zweimal Post.

Sigrid Kuhlwein

Immer rote Welle

16. März: "Bargteheide schnürt Klimapaket"

Hiermit möchte ich den Verkehrsplanern in Bargteheide gratulieren. Ich fahre seit 45 Jahren Auto und bin ziemlich viel in Deutschland herumgekommen. Meine gefahrenen Kilometer liegen jenseits einer Million. In dieser Zeit habe ich keine vergleichbare Stadt angetroffen, die es so perfekt geschafft hat, für die Hauptdurchgangsstraße eine fast hundertprozentig funktionierende rote Welle hinzukriegen. Es ist einerseits sehr nervig, wenn man aus Richtung Delingsdorf in Richtung Elmenhorst in Bargteheide mit fast neunzigprozentiger Sicherheit an jeder Ampel bei Rot halten muss. Gravierender ist aber die dadurch erzeugte und vermeidbare Umweltbelastung. Daher appelliere ich an die zuständigen Stellen in Bargteheide zu prüfen, wie eine Verbesserung herbeigeführt werden kann.

Rainer Schwarz, Ahrensburg

Lübeck macht es vor

11. März: "Das Gute wird kaputtgespart"

Auch Lübecks Wahrzeichen St. Petri bröckelt: 2,8 Millionen Euro fehlen für die Erhaltung des einzigartigen Backsteinbaus. Kirchenkreis und eine Lübecker Zeitung starten große Spendenaktionen. Schon in den Jahren zuvor hatte es Spendenaktionen für zwei große Stadtkirchen gegeben. 2002 spendeten die Lübecker gut eine Million Euro für die Sanierung der Marienkirche. 2007 wurde dann erfolgreich für St. Jakobi gesammelt. Die Ahrensburger Kirchenleitung sollte sich an Lübeck ein Beispiel nehmen und sich etwas für die Rettung der St. Johanneskirche und die Sanierung des Haushalts einfallen lassen. Warum hat die Kirchenleitung in Ahrensburg überhaupt nicht auf die Bereitschaft der Gemeinde zu Spendenaktionen reagiert, sondern die Entwidmung beschlossen?

Horst Aschmann, Ahrensburg

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Schreiben Sie an stormarn@abendblatt.de oder per Post an das Hamburger Abendblatt, Regionalausgabe Stormarn, Rathausplatz 22, 22926 Ahrensburg