Einstimmiger Beschluss. Ortswehr Lasbek übernimmt den Brandschutz

Lasbek. "Irgendwann ist immer das erste Mal", sagt Hans Stoltenberg. Er ist Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Barkhorst, die sich nun als erste Freiwillige Feuerwehr in Stormarn auflöst. Das haben die Mitglieder der 1898 gegründeten Ortswehr jetzt beschlossen.

"Wir haben nur noch 14 aktive Mitglieder. Die Zahl liegt also deutlich unter der Mindeststärke von 24 Mann", begründet Stoltenberg die Entscheidung. Sie sei von den Kameraden einstimmig getroffen worden.

Stoltenberg war übergangsweise eingesprungen, als im November 2010 nach dem Rücktritt des damaligen Wehrführers Heiko Körner kein Nachfolger für das Amt gefunden werden konnte. "Ich habe immer deutlich gemacht, dass ich nicht für die komplette Amtszeit von sechs Jahren zur Verfügung stehen werde, sondern nur, bis die Wehr mit der Lasbeker Ortswehr zusammengelegt wird", so Stoltenberg. Zur geplanten Gründung einer Gemeindewehr kam es jedoch nicht. Auch konnte nicht genügend Nachwuchs für die Barkhorster Wehr gefunden werden. Daher habe man sich jetzt zu der Auflösung entschlossen.

Nach vier Wochen müssen die Mitglieder den Beschluss nochmals mit einer Zweidrittel-Mehrheit bestätigen. "Danach sind wir noch ein halbes Jahr lang aktiv", so Stoltenberg. Nach dieser Zeit wird die Ortswehr Lasbek Dorf und Gut zur Gemeindewehr. "Selbstverständlich werden wir die verbliebenen Aktiven der Barkhorster Feuerwehr übernehmen", sagt Lasbeks Wehrführer Norbert Kölln.

Was nach der Auflösung mit dem Gerätehaus und dem Einsatzfahrzeug passieren wird, sei laut Lasbeks Bürgermeister Harald Lodders noch nicht entschieden. Obwohl er sich sicher sei, dass es zur Auflösung kommen werde, wolle er erst noch den zweiten Beschluss abwarten. "Dann muss sich die Gemeinde über die zukünftige Nutzung der verbliebenen Geräte Gedanken machen", sagt er. Und weiter: "Wahrscheinlich wird das Inventar dann von der Gemeindewehr weiter genutzt."

Lodders würde sich freuen, wenn möglichst viele der Barkhorster Einsatzkräfte zur Gemeindewehr überträten. "Je mehr Leute zur Verfügung stehen, desto besser. Dann ist die Chance größer, dass sich auch am Tage immer genug Einsatzkräfte finden lassen", sagt er.

Eine Gefahr für den Brandschutz sei die Auflösung der Wehr nicht. "Die Lasbeker Ortswehr ist nahezu genau so schnell vor Ort, wenn es einen Einsatz gibt", so Lodders. Und sicher sei: "Der Brandschutz in Lasbek wird nach wie vor immer garantiert sein."