Zu Beginn der Aktionswoche “Glinde steht auf“ hat die Stadt ein Zeichen gegen Rechtsextremismus geschenkt bekommen.

Glinde. Vincent Schulze besprühte einen Stromverteilerkasten am Glinder Berg, direkt gegenüber dem in Kreisen Rechter beliebten Tønsberg-Laden, mit einer weißen Rose. Das Motiv soll an die Widerstandsgruppe "Weiße Rose" erinnern, die während des Nationalsozialismus' gegen die Ausgrenzung von Juden gekämpft hatte.

Schulze, 29, schreibt zurzeit seine Bachelorarbeit in Kommunikations- und Grafikdesign. Er war von Anfang an von der Idee begeistert, den Kasten symbolträchtig zu verzieren. "Als ich gefragt wurde, habe ich sofort zugesagt", berichtet er. "Immerhin ist es eine gute Sache." Viereinhalb Stunden habe es gedauert, alle vier Seiten des zuvor grauen Kastens zu grundieren und anschließend zu besprühen.

Am vergangenen Freitag hatte die Aktionswoche begonnen, an der sich die Stadt beteiligt. Mit einem abwechslungsreichen Programm möchte die Stadt über Rechtsextremismus im Alltag aufklären und diesem entgegenwirken. Deshalb wird am Sonnabend, 23. März, der Platz vor dem Tønsberg-Laden in Geschwister-Scholl-Platz umbenannt. Außerdem wird es Lesungen geben, während derer Flugblätter der Widerstandsgruppe "Weißen Rose" zitiert werden.