Trittauer liebt Fischerdörfer an der US-Ostküste. Nun hat er den Roman “LOUISAH Safe Harbor, ME“ geschrieben

Trittau. Aufgeweckt und voller Vorfreude, über sein Buch erzählen zu dürfen, sitzt Bernhard Behrendsen aus Trittau in seinem Wohnzimmer, das gleichzeitig auch seine Schreibstätte ist. Die Idee zu seinem ersten Buch hatte Bernhard Behrendsen schon lange im Kopf. Der Schiffsmakler kam aber aufgrund seiner Arbeit, bei der er Tages- und Nachtschichten zu bewältigen hat, nicht dazu, seine Gedanken zu Papier zu bringen. Nach einem Sportunfall war er mehrere Wochen arbeitsunfähig und nutzte diese Zeit. Sein Roman heißt "LOUISAH Safe Harbor, ME". Bernhard Behrendsen hält nun Lesungen, um für das Buch mit 545 Seiten zu werben.

Hauptfigur der Geschichte ist Philipp Mitchell, ein Mann Mitte 30, der ziel- und orientierungslos durch die USA reist und sich mit Nebenjobs über Wasser hält. Eines Tages erreicht er das kleine Fischerdorf Safe Harbor, das es in der Realität nicht gibt, an der Küste von Maine im östlichsten Bundesstaat der USA. "Safe Harbor ist ein fiktives Dorf. Es gibt aber viele dieser Art in Maine", sagt Behrendsen, der mit seiner Familie alle zwei Jahre Freunde an der Ostküste der USA besucht.

Wie auch von den anderen Stationen erwartet Phil von diesem Dorf mitsamt seinen Bewohnern zunächst nichts, was ihn dazu bewegen könnte, länger zu bleiben. Doch zufällig entdeckt er auf einer Bootswerft am Rande des Ortes ein bereits in die Jahre gekommenes Fischerboot, das ihm vom Eigentümer angeboten wird. Die beiden Männer einigen sich nach nur kurzen Verhandlungen, ganz plötzlich ist Phil wider Erwarten Eigentümer eines robusten Schiffes mit wechselvoller Vergangenheit. Er tauft es "LOUISAH" und richtet mit ihm Touristenfahrten aus. Sein eigentlicher Traum ist es aber, aus LOUISAH wieder ein richtiges Fischerboot zu machen. Während seines regen Treibens am Hafen lernt er auch seine große Liebe, die 25 Jahre alte Celia O'Neill, kennen. Bernhard Behrendsen: "Neben dieser Hauptgeschichte habe ich zwischendurch Erlebnisse von Philipp Mitchells Fangfahrt auf einem Hochseedampfer im Atlantik eingefügt. Die beiden parallel laufenden Geschichten führe ich am Ende zusammen."

Es ist das erste Buch des Trittauers, der seit mehr als 20 Jahren als Schiffsmakler am Hamburger Hafen tätig ist. Er ist für die Klarierung zuständig, das heißt für alle Pflichten, die ein Schiff oder Boot mit der Ladung bei Ankunft und Abfahrt aus dem Hafen erbringen muss. Dazu gehören unter anderem das An- und Abmelden bei den Behörden und Ämtern. Behrendsen muss alle Formalitäten hinsichtlich der Besatzung und der Passagiere erledigen und zur Kontrolle alle statistischen Daten übermitteln. Und er muss Gebühren, Steuern und Abgaben begleichen.

Die Liebe zum Meer und die Begeisterung für die Fischerei spiegeln sich in seinen Hobbys wider, die alle eng mit dieser Thematik verbunden sind. Bernhard Behrendsen: "In den 80er-Jahren war es vor allem das Windsurfen, heute fasziniert mich eher die Meeresfischerei in allen Facetten." Ihm gehört ein fünf Meter langes Fischerboot, das in einem Yachthafen an der Ostsee liegt. "Ich liebe die Fischerei, draußen auf dem Meer hat man einfach seine Ruhe", sagt Bernhard Behrendsen, der mit seinem Boot schon mehrere Tagestouren auf der Ostsee unternommen hat.

Er ließ aber nicht nur seine beruflichen Erfahrungen und seine Freizeitbeschäftigungen mit in das Buch einfließen. Seine Reisen an die Ostküste der Vereinigten Staaten inspirierten ihn zusätzlich. "Die Atmosphäre der Hafenstadt in Maine hat mich sehr beeindruckt. Die Menschen dort und die Landschaften sind faszinierend." Er habe schon oft überlegt, mit seiner Familie auszuwandern und an der Ostküste der USA neu anzufangen.

Zwei Jahre lang arbeitete Bernhard Behrendsen an dem Roman. "Die Geschichte hatte mich so gefangen, dass ich nicht mehr aufhören konnte, daran zu arbeiten. Und ich wollte auch nicht", sagt der Trittauer. Weitere zweieinhalb Jahre dauerte die Suche nach einem Verlag. Schließlich interessierte sich der Geest Verlag aus Langförde sich für die Geschichte. Mittlerweile hat der Behrendsen 500 Exemplare verkauft. Der verheiratete Vater zweier Söhne möchte nun durch Lesungen für sein Buch werben. Zur Abendblatt-Regionalausgabe sagt der Schiffsmakler und Autor: "Ich bin ein leidenschaftlicher Leser und Liebhaber maritimer Literatur. Ich hoffe, besonders an der Ostsee bei den vielen Kurgästen und Urlaubern mit meinen Lesungen Interesse für das Buch wecken zu können."

Weitere Infos über Bernhard Behrendsen, sein Buch und über geplante Lesungen sind auf der Website www.louisah-safe-harbor.de zu finden.